Die Sinne sind Gottes Instrumente. Gott hat uns mit diesen Instrumenten ausgerüstet, aber wir ziehen es vor, Gott nicht danach zu fragen, wie wir sie benutzen sollen. Statt Gott zu fragen, fragen wir den falschen Lehrer, die Unwissenheit. Noch bevor wir die Unwissenheit bitten, uns zu lehren, kommt sie zu uns und bietet uns ihre Weisheit an. Da wir ihr bis jetzt gerne zugehört haben, müssen wir nun die Konsequenzen tragen.
Wir könnten zum Beispiel unsere Augen dazu benutzen, die göttliche Schönheit der Menschheit und der übrigen Schöpfung Gottes zu sehen. Wir könnten überall das göttliche Licht sehen. Doch wozu benutzen wir unsere Augen? Wir benutzen sie, um die Welt entweder zu besitzen oder von uns zu weisen. Wenn wir etwas sehen, das uns gefällt, versuchen wir sofort, es zu besitzen und wenn wir etwas sehen, das uns missfällt, versuchen wir, es von uns zu weisen. Das gesamte Universum ist voller Licht, doch wir sehen es nicht. Hätten wir uns von Gott zeigen lassen, wie man die Augen, die Nase, die Ohren und die anderen Sinne richtig nutzt, hätte Er uns die richtigen Anweisungen gegeben.
Es ist nie zu spät dafür, Anweisungen von Gott zu bekommen. Besser spät als nie. Jeder Sucher kann bewusst und ergeben zu Gott beten und Ihn bitten, ihm von innen her zu zeigen, wie man die Sinne benutzt. Gott wird überglücklich und stolz sein, wenn Er uns lehren kann. Wir müssen Ihn aber nicht wegen jedem unserer Sinne einzeln fragen, wir müssen uns Ihm nur mit aufrichtigem inneren Streben nähern. Er wird dann in unserem inneren Streben sehen, was wir erstreben.From:Sri Chinmoy,Der Körper, die Festung der Menschheit, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg, 2018
Quelle https://de.srichinmoylibrary.com/bhf