Letztes Jahr starb dein Vater. Wenn du körperlich dabei gewesen wärest, hättest du so seelenvoll wie möglich meditieren müssen. Auch wenn dein Vater nicht bewusst mein Schüler war und unseren Weg nicht angenommen hatte – wer weiß, was er in seinem nächsten Leben tun wird? Du wusstest, dass es jemanden gegeben hätte, der deinem Vater hätte helfen können, während er im Sterben lag. Wir wissen immer, wer uns in welcher Situation helfen kann. Wenn wir krank sind, rufen wir einen Arzt. Wenn wir uns in rechtlichen Schwierigkeiten befinden, nehmen wir uns einen Anwalt. Hättest du deinem Vater helfen wollen, so hättest du sofort an mich denken und auf mich meditieren müssen. Wenn du gewaltige Strebsamkeit oder spirituelle Kraft besessen hättest, dann hättest du ihm all deine spirituelle Kraft gegeben. Doch deine spirituelle Kraft beschränkt sich vorläufig auf deine Strebsamkeit und die Quelle deiner Strebsamkeit liegt in deinem Meister, deinem Guru. Wenn du also einem deiner Liebsten helfen möchtest, musst du es auf diese Weise tun.
Wenn sich deine Frage auf andere Leute bezieht, dann sollte man in diesem Fall wissen, wer ihnen auf der Erde am meisten Freude geschenkt hat oder an wen sie geglaubt haben, um das Beste tun zu können. War jemand ein überzeugter Christ, dann solltest du sofort bewusst und hingebungsvoll die Gegenwart Christi anrufen, auch wenn du selbst nicht diesem Weg folgst. In dieser Situation musst du deinem Freund helfen, seinen Glauben an Christus zu stärken. Du kannst den Namen von Christus laut wiederholen, dem Sterbenden ein Bild von Christus bringen und ihm aus der Bibel vorlesen. Auf diese Weise kannst du sein inneres Streben unterstützen. Stirbt ein spiritueller Mensch, der mich kennt, solltest du ihm aus meinen Schriften vorlesen und über mich sprechen. Doch wenn ein anderer Bekannter von dir stirbt, dann solltest du ihn in seinem eigenen Glauben bestärken.From:Sri Chinmoy,Tod und Wiedergeburt, The Golden Shore GmbH, Nürnberg, 1999
Quelle https://de.srichinmoylibrary.com/dr