Beim Meditieren versuchst du dann, dein Herz sowie dein gesamtes Wesen zu öffnen. Manchmal öffnest du das Herz und hältst die Tür offen, doch wenn der Gast eintreten möchte, verschließt du sie wieder. Das Ausmaß an Frieden, Licht und Glückseligkeit, das das innere Gefäß aufnehmen kann, ist bemessen. Das Gefäß besitzt sein eigenes Bewusstsein. Du machst das Gefäß vielleicht leer, doch muss es auch innerlich streben, um empfangen zu können. Nur dann vermag man eine wirklich gute Meditation zu haben.
Wenn wir auf das Herz meditieren, wird es uns möglich sein, schnelleren Fortschritt zu machen. Indem wir auf den Verstand oder im Verstand meditieren, haben wir das Gefühl, dass wir bereits so vieles über das spirituelle Leben wissen. Wenn wir jedoch tief nach innen gehen, so erkennen wir, dass wir so gut wie nichts über das spirituelle Leben wissen. Wir haben bloß irdische Informationen in unserem Verstand angehäuft – Informationen, nichts anderes. Wenn wir hingegen auf das Herz meditieren, empfinden wir uns selbst als Kinder, die wirklich alles ganz frisch von der Mutter oder vom Vater lernen wollen. Ein Kind hat das Gefühl, dass es nichts weiß, aber dass es alles auf die richtige Art lernen möchte.
Daher rate ich Sucher, die unserem Pfad folgen möchten, sich auf das Herz zu konzentrieren und auf das Herz zu meditieren. Und auch jene, die nicht auf unserem Weg meditieren, können versuchen, auf das Herz zu meditieren. Nicht nur unser Weg betont die Wichtigkeit der Herzmeditation. Es gibt andere Wege und andere spirituelle Meister, die dieselbe Idee befürworten.From:Sri Chinmoy,Erfahrungen der Höheren Welten, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg, 2018
Quelle https://de.srichinmoylibrary.com/ehw