Brahma meditierte darauf, einen Sohn zu bekommen. Ganz plötzlich, nach Tausenden von Jahren der Meditation, sah er ein Kind in seinem Schoß. Er war überglücklich, aber das Kind begann sofort zu weinen. Sein Körper zitterte vor lauter Schluchzen. Brahma fragte das Kind: „Sag mir, mein Sohn, warum weinst du?“
Der kleine Junge schluchzte: „Ich brauche einen Namen.“
„Du brauchst einen Namen?“ wiederholte sein Vater. Sofort gab ihm Brahma den Namen Rudra, welcher bedeutet: einer, der bitterlich weint.’
Ein paar Minuten später fing das Kind wieder an zu weinen. „Warum weinst du?“ fragte sein Vater.
„Ich brauche noch einen Namen“, sagte das Kind.
Brahma stimmte zu und gab ihm den Namen Pinaki. Aber die Tränen des Kindes begannen wieder zu fließen. Diesmal gab ihm Brahma den Namen Bibhola. Danach erhielt er den Namen Trishuladhari, welcher bedeutet: ‚einer, der den Dreizack hält.’ Alles in allem erhielt das Kind acht Namen von Brahma.
Schließlich sagte es zu seinem Vater: „Jetzt hast du mir so viele Namen gegeben. Was soll ich mit diesen Namen machen? Welchen soll ich gebrauchen?“
Er war es doch, der Brahma gebeten hatte, ihm die Namen zu geben und jetzt fragte er, was er mit ihnen tun solle.
Brahma sagte zu Rudra: „Alle diese Namen, die ich dir gegeben habe, haben eine ganz besondere Bedeutung. Jeder verkörpert eine deiner göttlichen Qualitäten, und ich möchte, dass du sie auf der Erde manifestierst.“
Schließlich manifestierte Rudra all die göttlichen Qualitäten, die Brahma ihm in Form dieser verschiedenen Namen gegeben hatte.From:Sri Chinmoy,Die Erd-Erleuchtungs-Trompeten der göttlichen Heimat, Teil 1, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg, 2005
Quelle https://de.srichinmoylibrary.com/eit_1