Der kleine Junge sagte zu seinem Großvater: „Jetzt kann ich nicht mit der Schildkröte spielen. Ihr Kopf steckt irgendwo da drin.“ Der Junge war recht traurig darüber.
Der Großvater sagte: „Mein Kind, lass uns die Schildkröte mit nach Hause nehmen.“
„Warum sollen wir sie mit nach Hause nehmen?“ fragte der Junge. „So kann ich nicht mit ihr spielen. Wenn der Kopf draußen ist, dann hätte ich Freude daran. Doch so macht es mir keinen Spaß mehr.“Der Großvater sage einfach: „Es ist schon gut. Lass mich die Schildkröte mit nach Hause nehmen.“ Er nahm die Schildkröte und brachte sie nach Hause. Im Haus setzte der Großvater die Schildkröte in die Nähe eines warmen Ofens.
Als die Schildkröte sich aufgewärmt hatte, streckte sie automatisch ihren Kopf aus dem Panzer hervor. Der Großvater sagte zu seinem Enkel: „Jetzt kannst du mit der Schildkröte spielen.“
„Wie hast du das fertig gebracht? Wie ist dir das gelungen?“ rief der kleine Junge aus.
Liebevoll antwortete der Großvater: „Zuvor war es der Schildkröte sehr kalt, sie zitterte vor Kälte. Das ist der Grund, weshalb sie ängstlich wurde und ihren Kopf in ihren Panzer zurückzog, als sie dich sah. Doch dann wärmte ich die Schildkröte auf, und nun ist sie bereit, mit dir zu spielen.“
Auch im ganz normalen Leben ist es so. Wenn wir mit jemandem spielen wollen, müssen wir uns erst aufwärmen. Dann werden sie unsere Freunde und freuen sich sehr darüber, mit uns zu spielen.From:Sri Chinmoy,Der Verstandes-Dschungel und der Herzens-Garten des Lebens, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg, 2019
Quelle https://de.srichinmoylibrary.com/mjh