Der spirituelle Mann schaute zum Sünder und sagte: „Versteck dich! Versteck dich! Wenn Gott dich sieht, wird Er mit uns allen unzufrieden sein und es zulassen, dass das Boot sinkt. Du musst dich verstecken!“
Der Atheist, der höchst seelenvoll betete, unterbrach ihn und sagte: „Nein! Nein! Gott wird kommen und uns einzig und allein wegen des Sünders retten. Ich sehe, dass die Augen des Sünders voller Tränen sind. Aber was machst du? Du bist ein spiritueller Mann, fürwahr, aber du gibst nur an. Du betest zu Gott, was du jeden Tag tust. In deinem Gebet liegt keine Aufrichtigkeit, keine Intensität oder Demut. Dein Freund ist zu nichts nütze. Er sieht dir nur zu und ist völlig unbeteiligt.“
Der Atheist fuhr fort: „Ich persönlich glaube nicht an Gott. Aber wer kann mich in diesem Augenblick retten, wenn nicht Gott? Gott ist in mein Leben getreten, weil ich mich fürchtete, bald zu sterben. Es stimmt, dass der Sünder viele, viele Sünden begangen hat. Er hat viele schlechte Dinge getan. Doch schau ihn an! Ich sehe ganz deutlich, dass er mit all seinen Herzens-Tränen Gott um Vergebung bittet. Wenn wir gerettet werden, wird es nur an seinen Tränen liegen.“
In diesem Augenblick legte sich der Sturm, und das Boot segelte wieder ruhig dahin. Die Tränen des Sünders hatten das Leben aller gerettet.From:Sri Chinmoy,Der Verstandes-Dschungel und der Herzens-Garten des Lebens, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg, 2019
Quelle https://de.srichinmoylibrary.com/mjh