Manchmal teilt mir ein Schüler eine gewisse Situation auch durch einen Brief mit. Vor einiger Zeit hattest du mir eine Nachricht über ein familiäres Problem zukommen lassen. Als ich deinen Brief erhielt, teilte mir mein inneres Wesen bereits mit - und zwar noch bevor ich den Brief geöffnet hatte -, dass in dieser Angelegenheit schon alles geregelt sei. Das heißt, dass sich die Situation bereits so gelöst hatte, wie das Göttliche, der Supreme, wollte. Meinem Verstand waren die äußeren Umstände bis zu dem Zeitpunkt als ich deine Nachricht Zeile um Zeile las, nicht bekannt.
Wenn mir bewusst wird, dass sich ein Problem innerlich bereits gelöst hat, dann kann mein Verstand meine Seele befragen, was auf der physischen Ebene genau vorgefallen ist und was nun folgen wird.Andererseits wird die Seele die Nachricht nicht unbedingt an den Verstand weiterleiten. Im gewöhnlichen menschlichen Leben sind wir der Meinung, dass wir von etwas keine Kenntnis besitzen, solange der Verstand nichts davon weiß. Doch auch wenn unser physischer Verstand von etwas keine Kenntnis hat, so kann es durchaus sein, dass ein anderer Teil unseres Wesens sich dessen bewusst ist.
Die Seele bittet den physischen Verstand fast ständig darum, sich zu auszudehnen. Der physische Verstand liest zwar Zeitung und erfährt von unzählige Dingen - dass an diesem Ort jemand erstochen wurde, dass an jenem Ort ein Skandal stattgefunden hat usw. Diese Informationen geben dem Verstand zwar eine zeitweilige Freude, aber nach einer Stunde entfernt die Seele dies aus dem Verstand wie ein Müllmann, da uns diese Informationen in unserem spirituellen Leben absolut nichts nützen. Wir leben hier auf der Erde und es bereitet uns Vergnügen, wenn wir wissen, was andere machen. Aber das nährt weder unsere Seele noch bringt es unsere Manifestation voran oder gibt uns Erfüllung.
Für einen spiritueller Meister ist es unwichtig zu wissen, was wir zum Frühstück essen werden oder was der Präsident gestern zu seiner Gattin gesagt hat. Aber er weiß das, was an erster Stelle steht, die wichtigste Sache - ob die Seele des Schülers den Baum hinauf- oder hinabsteigt oder ob sie womöglich an einem bestimmten Punkt stehen geblieben ist, mag es nun an einer höheren oder niedrigeren Stelle sein. Was zwingt die Seele dazu, dass sie immer wieder fällt? Es ist das emotionale Vitale oder der zweifelnde Verstand, welche die Seele zum Fallen bringen.
Und was hilft der Seele höher zu steigen? Es ist die tiefe innere Sehnsucht, der innere Schrei. Manche Menschen fragen mich, warum ich keine okkulte Kraft anwende, um herauszufinden was sich in der äußeren Ebene abspielt. Doch weshalb sollte ich okkulte Kräfte anwenden um herauszufinden, was in der äußeren Ebene vor sich geht? Diese Kräfte können für sehr hohe Zwecke gebraucht werden. Wenn du einen Dollar hast, heißt das nicht, dass du alles für Tee oder Kaffee ausgeben wirst. Wenn du einen Dollar besitzt, wirst du ihn für etwas Wertvolles einsetzen.Es gibt jedoch etwas, das äußere Informationen noch schneller überträgt als okkulte Kraft und das ist die Kraft der Seele. Der Hauptbewohner in deinem Haus, in deinem physischen Wesen ist der Seelenvogel. Wenn ich den Vogel einfange und ihn befrage, was vor sich geht, kann er mir direkt sagen, was im Käfig geschieht. Natürlich braucht die Seele dem Meister nicht ständig zu erzählen, was vor sich geht. Manche Leute wundern sich darüber, weshalb einige meiner engen Schüler mich in äußeren Angelegenheiten um Führung bitten, denn schließlich hat Gott uns doch genügend Intelligenz gegeben, um zu wissen, was man zu anderen zu sagen hat. Aber manchmal spüren wir, dass Intelligenz überhaupt nichts nützt. Wir wissen, was wir zu unseren Freunden oder Feinden zu sagen haben. Jedoch erhalten wir oft keine befriedigenden Ergebnisse, obwohl wir das Richtige sagen. Aber wenn wir einem spirituellen Meister die äußeren Umstände beschreiben und er weiß, was wir sagen werden, dann wird sofort eine zusätzliche Kraft hinter unseren Worten stehen. Das bedeutet nicht, dass wir mit dieser zusätzlichen Kraft immer gewinnen. Diese Kraft wird dir nur zur Verfügung gestellt und stellt für dich eine zusätzliche Hilfe dar. Wenn du nun zu einer Person sprichst, wird die Antwort dich nicht berühren. Du wirst entweder erfolgreich sein oder die Schlacht verlieren, aber durch die Hilfe, die dir dein Meister gewährt hat, wirst du nicht verärgert sein. Das ist das Wichtigste: der Nacheffekt, das Resultat des Vorfalls wird dich nicht berühren. Du wirst deinen inneren Frieden bewahren. Aus diesem Grund frage ich meine Schüler manchmal danach wohin sie gehen, auch wenn es nur ein Urlaub oder eine gewöhnliche Reise ist, weil sich auf solchen Reisen viele Zwischenfälle ereignen können. Und wenn sie etwas für unsere Mission tun, wie zum Beispiel ein neues Zentrum auf-bauen, dann gibt es noch mehr Gründe, mich zu informieren.
Manchmal werde ich von Leuten gefragt, weshalb ich wissen möchte, was ein bestimmter Schüler tut, an welchem Ort er Poster aufhängt oder mit wem er spricht. Wenn der Schüler mich darüber informiert, wann er dieses oder jenes tut, dann kann ich eine enorme Kraft auf ihn übertragen. Diese Kraft dringt in ihn ein und selbst, wenn alles schiefgeht, auch wenn kein positives Ergebnis erzielt wird, wird er immer noch eine Art innerer Freude verspüren, da er sein Bestes für den Supreme versucht hat. Wenn du weißt, dass ich mir der Angelegenheit auf der äußeren Ebene bewusst bin, dann ist dort innere Freude. Diese innere Freude selbst ist Fortschritt. Wenn der Schüler mir auf der physischen Ebene nichts mitteilt, verbleibt meine Kenntnis innerlich.
Es ist die alleinige Entscheidung des Suchers, ob er seinen Meister über etwas informiert oder nicht. Wenn der Sucher spürt, dass der Meister involviert ist, dann spielt es keine Rolle, wie das Resultat aussieht, er wird glücklich und heiter sein.
Aber der Sucher mag fühlen, dass er den Meister in einem bestimmten Fall nicht braucht. Er ist intelligent, er hat Rechtsanwälte, er verfügt über alles was er benötigt, um die Situation zu meistern. In diesem Fall wird der Meister dich nicht als Dummkopf bezeichnen. Nein, der Meister wird nur sagen, wenn du die Situation eigenständig bewältigen kannst, so ist das gut und schön. Die Fähigkeit und das Vertrauen, das du in dich hast, wenn es echtes Vertrauen ist, sind dir von oben gegeben, vom Supreme. Folglich ist der Lehrer glücklich, denn es gibt keinen Unterschied zwischen seiner Führung und der Führung des Supreme.Selbstverständlich ist ein spiritueller Meister kein Kamel. Das Bewusstsein eines spirituellen Meisters ist beträchtlich höher als das Bewusstsein eines Kamels. Aber ein spiritueller Meister, der bewusst die Verantwortung für hunderte und tausende von Schülern auf seine Schultern nimmt, ist wie ein Kamel. Das Kamel bittet dich nicht darum, eine schwere Last auf seine Schultern zu legen, aber der spirituelle Meister übernimmt nicht nur bewusst die Verantwortung für eine Person, sondern hilft diesem Menschen auch, aus seiner Unwissenheit herauszukommen. Du machst etwas falsch, und ich versuche, mich mit deinem Leiden zu identifizieren, aber es ist etwas ganz anderes dich aus dem Leiden herauszuführen. Das ist viel schwieriger und viel bedeutsamer. Wenn du leidest, hat auch ein gewöhnlicher Mensch die Kraft sich in dich hinein zu versetzen und dir Anteilnahme zu zeigen. Aber ein spiritueller Lehrer wird dir nicht nur Anteilnahme zeigen, sondern wird auch versuchen, deine Schmerzen, Sorgen und Beschwerden aus deinem System zu entfernen. Sich in das Leiden einer Person hinein zu versetzen ist wahrlich schwer, aber all sein Leid wegzunehmen ist noch viel schwieriger. Doch genau das ist es, was ein spiritueller Meister bewusst tut. Niemand vermag es, einem spirituellen Meister Verantwortung aufzubürden, wenn er nicht bereit ist, diese auf seine Schultern zu laden. Aber wenn er Verantwortung über-nimmt, dann tut er es mit all seiner Liebe, all seiner Anteilnahme und all seinem Mitgefühl.
Ein Kamel ist sich der Gottverwirklichung nicht bewusst, weit davon entfernt; aber der Mensch ist sich dessen bewusst, obwohl er vielleicht keinen Versuch unternehmen mag, Gott zu verwirklichen. Er weiß, dass etwas existiert, das sich Gott nennt, und dass Er verwirklicht werden muss. Wenn ein spiritueller Lehrer in das Leben eines Suchers eintritt, bringt er den Sucher dazu, jeden Augenblick bewusst zu fühlen, dass er Gott verwirklichen muss. Zuerst macht der Meister den spirituellen Suchern die Notwendigkeit der Gottverwirklichung bewusst. Dann inspiriert er die suchenden Schüler und zum Schluss bringt er Gottes Licht, Gottes Frieden, Gottes Segen und Gottverwirklichung für seine Schüler herab. Dies sind die Verantwortungen und selbst auferlegten Pflichten eines spirituellen Meisters. Vom höchsten Standpunkt aus betrachtet, sind diese Pflichten von Gott auferlegt.
Wer kann diese Art von Verantwortung übernehmen? Ein Kamel? Ein Kamel trägt seine Lasten sechs oder zehn Jahre lang, dann wird sein Körper nutzlos und stirbt. Aber ein spiritueller Meister ist niemals nutzlos. Selbst wenn er seinen Körper verlässt, muss er weiterhin für seine Schüler arbeiten. Dies ist der Unterschied zwischen den Bürden eines Kamels und den Pflichten eines spirituellen Meisters. Der spirituelle Meister übernimmt auf ewig die Verantwortung für seine liebsten und engsten Schüler. Somit hat er die Schultern eines göttlichen Kamels.Einst in Indien, ging ich mit jemandem, der mein Mentor war, die Straße entlang. Ich stand ihm sehr nahe. Während wir die Straße entlang gingen, identifizierte sich diese Person so stark mit mir, dass sie in der Lage war, sich vier Dinge bewusst zu werden, mit denen ich mich zu dieser Zeit auf der inneren Ebene beschäftigte.
Auf der inneren Ebene hat jedes Individuum weit mehr Fähigkeiten als auf der äußeren Ebene. Die äußere Ebene ist sehr begrenzt, während die innere Ebene sehr weit ist. Wenn sich ein Sucher seiner Fähigkeit auf der inneren Ebene bewusst ist, kann er am schnellsten laufen und sein Ziel schneller erreichen.Arjuna sah diesen Lotus in Krishna. Aber Arjuna konnte diese Vision nicht aufrechterhalten, deshalb bat er Krishna, sie ihm ein zweites Mal zu zeigen. Krishna machte sich lustig über ihn und sagte: „Hättest du Vertrauen in mich gehabt, dann hättest du die Vision aufrechterhalten können.“ Krishna hatte Arjuna zu diesem Zeitpunkt seine himmlische Form gezeigt. Ich habe dreien oder vieren meiner Schüler eine ähnliche Form gezeigt, auch sie konnten sie nicht aufrechterhalten.
Seltsam genug, dass ausgerechnet eine Person, die Psychiater war, diese Form sah, doch sein Stolz erlaubte es ihm nicht, sie aufrecht zu erhalten. Er hatte sie aufgrund der Stärke seiner äußersten Ergebenheit und Hingabe gesehen. Daraufhin schrieb er mir solch einen pathetischen Brief. Er meinte: „Ich weiß, was du bist, aber ich bin ein Lehrer. Menschen kommen und berühren meine Füße. Sie kommen zu mir und erbitten Rat. Wenn ich im Herzen und in der Seele bin, weiß ich, was du bist und was ich bin. Ich bin ein winziger Tropfen und du bist der Ozean selbst. Aber wenn ich in meinem Verstand bin, denke ich nur daran, dass es viele gibt, die meine Füße berührt haben, wie kann ich dann kommen und deine Füße berühren.“In meinem Fall, da ich beachtlich viel geschrieben habe, sage ich meinen Schülern, sie sollen als erstes meine Schriften lesen. Finde heraus, wie viele Jahre du brauchen wirst, um meine Schriften seelenvoll zu lesen! Du solltest die Stellen, die dir am besten gefallen, markieren und dann des öfteren lesen. Spüre, dass diese Abschnitte Mantren sind, die du wieder und wieder liest. Wenn dir ein bestimmtes Gedicht gefällt, kannst du, wenn du willst, es jeden Tag lesen. Aber du solltest alles zumindest einmal gelesen haben, um eine Auswahl treffen zu können. Wenn du nicht alles zumindest einmal liest, wie willst du wissen, was dir am meisten zusagt? Wenn du eine Auswahl triffst, gehst du zu einem Geschäft und wählst das, was dir am besten gefällt. Aber wie willst du eine Wahl treffen, ohne alles gesehen zu haben?
Wenn ein Schüler meine Schriften als eine Form von Meditation auf mich und auf den Supreme liest, dann ist er in meinem Bewusstsein. Wenn er meine Schriften ein zweites Mal liest, wird er nochmals mein Bewusstsein erhalten.Wenn einige meiner Schüler mir Ratschläge geben, dann betrachten sie sich sogleich meiner ebenbürtig. Sie vergessen völlig, dass sie meine Schüler sind und dass ich ein wenig mehr weiß als sie. Sie erhalten die großartige Gelegenheit, sich selbst zu enthüllen. In diesem Moment verneinen sie meine Existenz in ihrem Leben.
Angenommen jemand braucht deinen Rat, und selbst wenn er keinen Rat benötigt, fühlst du, dass es deine Pflicht ist, ihm einen Ratschlag zu geben. Diese Person ist seit langer Zeit dein Freund und nun hat sich eine Wolke vor ihn geschoben. Zweifel oder andere falsche Kräfte sind in diese Person eingedrungen. Wenn du deine volle Ergebenheit mir gegenüber spüren kannst, während du diese Person aus deiner Notwendigkeit heraus berätst, dann ziehst du meine Weisheit und mein Licht wie ein Magnet an. Dies wird auf die Person übergehen, der du deinen Rat anbieten möchtest. Hier begehen meine Schüler Fehler, weil sie mich völlig vergessen. Für einige Minuten werden für den bestimmten Sucher, zu dem sie gerade sprechen, zum Meister. Und dann begehen sie Fehler.
Manchmal, wenn die Leute uns nicht um Rat gebeten haben, werden sie uns missverstehen, wenn wir ihnen Rat erteilen. Aber wie dem auch sei, wir müssen es probieren. Eine Tochter wird ihre Mutter nicht um Rat fragen. Doch wird die Mutter tatenlos zusehen, wenn die Tochter einen Fehler begeht? Wird die Mutter sagen: „Meine Tochter soll zuerst um meine Führung, um meinen Rat bitten; bis dahin werde ich schweigen. Soll sie sich doch ihre Finger verbrennen; daraus wird sie lernen.“ Nein, das Herz der Mutter wird es der Tochter nicht erlauben, sich die Finger zu verbrennen. Die Mutter mag missverstanden werden, wenn sie versucht sich einzumischen und das Kind könnte sich darüber ärgern, aber es ist die Pflicht der Mutter, dem Kind zu helfen. Folglich versuche zu fühlen, dass die andere Person ein völlig hilfloses Kind ist, wenn du einen Rat erteilst.
Es ist schon oft passiert und es wird noch viele Male passieren, dass der Supreme möchte, dass eine bestimmte Person eine Erfahrung macht, so dass sie in Zukunft in ihrem spirituellen Leben vorsichtiger sein wird. Wenn du dieser Person einen Rat gibst, könntest du einen Fehler machen. Dein Herz ist bei ihr, weil du weißt, dass sie einen Fehler macht, aber wie weißt du, ob es Gottes Wunsch ist, dass du dieser Person in diesem Augenblick helfen sollst? Wie weißt du, ob dein Rat zur richtigen Zeit kommt? Sie braucht Hilfe, aber deine beste Hilfe kannst du in der Meditation geben. Dann gehst du zur richtigen Person, zum Supreme. „Supreme, ich spüre, dass diese Person Hilfe braucht. Aber wer bin ich, um ihr zu helfen? Du bist der Einzige der ihr helfen kann.“ Der Supreme wird dein Gebet erhören und dann wird Er auf Seine Art und Weise handeln.
Spirituelle Meister arbeiten sehr oft auf diese Weise. Sie bieten immer ihren guten Willen an, selbst wenn Schüler ihren Weg verlassen haben. Wenn diese Leute Schwierigkeiten haben, fangen sie zu diesem Zeitpunkt an, den Supreme um Erleuchtung zu bitten. Dieser Weg ist der effektivste, da der Supreme selbst deine Bitte entgegennimmt. Aber wenn du es in dieser Situation schwer findest, deinen Willen dem des Supreme zu übergeben, und wenn du ein sehr gutes Herz besitzt und fühlst, dass die Person deine Hilfe benötigt, dann ist eine andere Möglichkeit, enorme Ergebenheit zu spüren während du den Ratschlag erteilst. Du musst Ergebenheit gegenüber dem Supreme oder dem Meister haben. Wenn du deine Ergebenheit deinem Meister anerbietest, wird er sie sogleich nehmen und an die richtige Stelle, zu den Füßen des Supreme platzieren. Ergebenheit ist wie eine Blume. Du kannst sie entweder selbst auf den Altar legen, oder sie an der Türe lassen und die Person, die dort lebt, wird sie auf den Altar legen. Aber die Blume wird auf den richtigen Platz gelegt werden.Im Fall der Studenten, sage ich immer, dass es notwendig ist, zu studieren. Deine Eltern haben dir erlaubt zur Universität zu gehen und sie zahlen deine Kosten. Somit musst du sie zufrieden zu stellen. So lange ich dich bitte, zu studieren, solltest du es tun. Zuerst kommt die regel-mäßige Morgenmeditation, dann die Centermeditation, dann dein Studium und dann erst kommt die Druckerei oder anderer selbstloser Dienst. Ansonsten wirst du in ernsten Schwierigkeiten stecken, wenn du in deinem Studium versagst.
Für Studenten kommt das Studium an erster Stelle. Es gibt viele meiner Schüler, die nach ihrer Arbeit nichts tun. Sie sind keine Studenten; sie arbeiten lediglich sechs oder sieben Stunden an ihrem Arbeitsplatz, und gehen an-schließend nach Hause und geben sich den Vergnügungen der Unwissenheit hin. Sie sollten eine Wahl treffen, ob sie dem Supreme dienen wollen oder ob sie zu Hause schlafen wollen und ihre Zeit verschwenden. In diesen Fällen kommen, wenn sie gute Schüler sind, die Centeraktivitäten, die göttliche Manifestation, an erster Stelle. Für manche Schüler gibt es keinen Sonntag, Montag oder Dienstag; sie sind sieben Tage in der Woche aktiv. Auf diese Weise machen sie den schnellsten Fortschritt.Nun, wie gelingt es dir, nicht an dich selbst zu denken? Du hast die letzten dreiundzwanzig Jahre an dich gedacht. Was hat dir das Denken an dich selbst eingebracht? Du hast die Universität absolviert und hast eine Karriere, das ist alles. Gut, du hast schon fast deinen Doktortitel. Aber dein spiritueller Bruder, der neben dir sitzt, hat auch seinen Doktortitel. Warum verlangt er nach etwas anderem? Ist er zufrieden mit seinem Doktortitel? Wenn du ihn fragst, wird er antworten: „Nein, nein, nein.“ Er ist nicht zufrieden. Er will etwas anderes. Stell dir nun jemanden vor, der seinen Doktor der Philosophie hat, oder jemanden der ein wirklich großartiger Gelehrter ist. Es kann vorkommen, dass diese Person tatsächlich das spirituelle Leben will, wie Dr. Radhakrishnan, der einer der Präsidenten Indiens gewesen ist. Doch es gab viele große Gelehrte, die nicht in das spirituelle Leben eingetreten sind. Sie haben sich nur für Bücher, Bücher und nochmals für Bücher interessiert. Wenn du dich mit Hilfe deines eigenen inneren Strebens in diese Gelehrten hineinversetzt, wirst du merken, dass du in dieser Inkarnation, obwohl du erst dreiundzwanzig Jahre alt bist, bereits viel mehr Freude erhalten hast, als sie es haben. Wenn du an die Gebete und Meditationen denkst, die du in den letzten drei bis vier Jahren hattest, wirst du erkennen, dass du viel mehr Freude in der inneren Welt erhalten hast. Wenn du an dein eigenes inneres Leben denkst, wirst du feststellen, dass du, mindestens zehnmal mehr wirkliche Freude, wirklichen Frieden, wirkliche Liebe oder wirkliches Licht erhalten hast. Die Tiefe, die Tiefgründigkeit, die Intensität von Frieden, die du gespürt hast, haben diese Gelehrten oder hochintellektuellen Leute nie erfahren. Ich sage dir, sie haben Millionen von Büchern gelesen, sie haben Hunderte von Büchern geschrieben, aber diese intensive Freude, diese erhabene Freude von Frieden, die du in diesen drei Jahren gespürt hast, selbst wenn nur für eine flüchtige Sekunde war, haben diese sogenannten Gelehrten nicht gespürt. Das kann ich dir kraft meiner eigenen Verwirklichung sagen. Meine Verwirklichung weiß, wieviel Freude oder wieviel Frieden diese sogenannten Gelehrten besitzen. Sie besitzen keine mentale Zufriedenheit, und lasst uns sagen, sie haben die Welt mit ihrer mentalen Fähigkeit erleuchtet, aber deine innere Freude kann das ganze Universum nähren und beherbergen, wohingegen deren mentale Errungenschaften dies nicht vermögen. Mentale Errungenschaft wird noch nicht einmal in der Lage sein, den Gelehrten selbst zu nähren. Die Person, welche großartige mentale Leistungen hervorbringt, wird noch nicht einmal in der Lage sein, sich selbst für eine einzige Sekunde zu nähren.
Folglich kannst du durch das Erlangen von Dingen auf der physischen Ebene, der vitalen Ebene oder der mentalen Ebene, niemals Zufriedenheit erlangen. Du bist stolz auf dich selbst, weil du diesen Abschluss hast, was nötig war, in deinem Fall absolut notwendig. Ich habe dir geraten, du sollest studieren und du hast es getan. Aber du solltest dir bewusst sein, dass nichts, was du hier auf Erden bekommst, dir bleibende Zufriedenheit geben kann. Du sagst: „Ich will das“, aber nachdem du es bekommen hast, wirst du erkennen, dass es dir keine Befriedigung gibt. Letztendlich wird eine Zeit kommen, wo du sagst: „Ich habe es auf meine eigene Weise mit der begrenzten Fähigkeit meines Verstandes probiert. Nun will ich es mit Hingabe an Gottes Willen üben, an den Willen des Supreme. Lass mich etwas anderes versuchen, da ich mein Bestes probiert habe, und obwohl ich die Dinge, die ich wollte, erhalten habe, konnte ich keine bleibende Zufriedenheit finden. Ich will Gott bitten, alles für mich zu tun. Ich will Ihn bitten, dass Er an mich denkt. Ich habe so viel an mich gedacht. Nun habe ich erkannt, dass es mir keine wirkliche Freude schenkt. Um was immer ich auch gebeten habe, ich habe es erhalten; aber ich konnte keine bleibende Zufriedenheit finden.“ Das ist die Zeit für dich, um zu Gott, zum Supreme zu beten, und Ihn an dich denken zu lassen. Sage zu Gott: „Ich habe bis jetzt nur an mich gedacht; ich habe einen Narren aus mir gemacht. Nun bete ich zu Dir, damit Du an mich denkst.“ Dann wird Gott an dich denken.
Wenn du Gott erlaubst an dich zu denken, ist Gott jederzeit bereit, an dich zu denken. Aber sobald Er sich dir nähert, um an dich zu denken, bemerkt Er, dass du bereits damit beschäftigt bist, an andere oder an dich selbst zu denken. Gott ist ein Gentleman. Wenn du Ihm nicht erlaubst in dich einzutreten, wird Er die Tür nicht aufbrechen. Er wird vielleicht an deine Tür klopfen; soviel wird Er tun, aber Er wird die Türe nicht aufbrechen. Er wird bemerken, dass du entweder bereits deine Freunde eingeladen hast und die Türe verriegelt hast oder dass du ganz allein bist und keine Besucher haben möchtest.
Fühle immer, was du durch das Denken an dich selbst erreicht hast und was du erreichen kannst, wenn du an Gott denkst, wenn du an den Supreme denkst. Das beste Ergebnis erzielst du, indem du voller Liebe, Ergebenheit und Hingabe auf Ihn meditierst oder zu Ihm betest, damit Er an dich denkt. Dies macht Er bereits sowieso, doch du musst dir der Tatsache bewusst werden, dass Er an dich denkt. Jetzt bist du noch der Meinung, dass ich einmal in sechs Monaten an dich denke. Wenn du dir vorstellst, dass ich nur alle sechs Monaten einmal an dich denke, wie willst du dann Fortschritt machen? Wenn du hingegen fühlen kannst: „Guru meditiert jeden Tag auf mich,“ dann wirst du den schnellsten Fortschritt machen. Am besten ist es, wenn du fühlen kannst: „Da Guru ein spiritueller Meister ist, will ich ihm glauben, wenn er sagt, dass er einige Emanationen, das heißt mehrere Repräsentanten, hat. Da er für uns der Repräsentant des Supreme ist, hat er folglich auch mehrere innere Wesen, Hunderte von inneren Wesen. Ich will ihm meinen Glauben schenken. Er hat mindestens ein inneres Wesen, das für mich ist, das auf mich meditiert und an mich denkt.“ Wenn du dieses Vertrauen in mich hast und mir vertraust, dass ich dich nicht zum Narren halte und dich nicht täusche, dann wirst du sehr guten Fortschritt machen. Anstatt zu denken, dass ich nur einmal in sechs Monaten oder alle Jubeljahre an dich denke, solltest du versuchen dir vorzustellen, dass ich zumindest einmal am Tag an dich denke. Auf diese Weise wirst du guten Fortschritt machen. Doch wenn es dir gelingt zu denken, dass ich jede Stunde an dich denke, dann kannst du sehr guten Fortschritt machen. Der nächste Schritt ist, sich zu sagen: „Mein Guru hat jemanden, der jede Minute an mich denkt. Sein physischer Verstand mag sich dessen überhaupt nicht bewusst sein, aber wen interessiert der physische Verstand?“ Fühle nur, dass ich in mir Hunderte und Millionen von inneren Wesen trage. Diese inneren Wesen nenne ich Emanationen. Ich habe viele göttliche Soldaten bei mir, somit wird einer von ihnen immer Sorge für dich tragen. Wenn du dieses Gefühl haben kannst, wirst du den schnellsten Fortschritt machen.
Die Schüler, die den schnellsten Fortschritt machen sind jene, die denken, dass ich viel, viel mehr an sie denke, als sie an mich denken. Wenn du den Glauben hegst, dass ich nur alle zwei Monate einmal an dich denke, während du jede Minute, jede Sekunde deines Lebens an mich denkst, dann hältst du dich selbst zum Narren. Niemand denkt soviel an mich. Aber wenn du fühlen kannst, dass ich viel mehr an dich denke, als du an mich denkst, wenn nicht gar die ganze Zeit, dann machst du dir nicht selbst was vor. Vielleicht lässt es dein Verstand nicht zu, dass du das Gefühl hegst, dass ich jeden Augenblick an dich denke. Du denkst: „Er isst gerade, das heißt, er denkt jetzt nicht an mich. Er läuft gerade, das heißt er denkt jetzt nicht an mich.“ Wenn du hingegen den Gedanken hegen kannst: „Er besitzt viele innere Wesen. Sein physisches Wesen läuft vielleicht gerade, doch sein inneres Wesen denkt an mich,“ dann ist das, was du fühlst die absolute Wahrheit. Dies gilt für alle, die mich mit ganzem Herzen angenommen haben. Sie sind meine wahren Schüler. In deinem Fall, so möchte ich dir sagen, bist du ein wirklicher Schüler von mir und du hast auch eines meiner inneren Wesen. Und genau wie bei dir, so haben all meine wirklichen Schüler eines meiner inneren Wesen. Mein physischer Verstand mag sich dessen, was du gerade tust, überhaupt nicht bewusst sein. Ich muss mir dessen auch nicht bewusst sein, es ist überhaupt nicht notwendig. Wenn es dir gelingt zu fühlen, dass ich viel mehr an dich denke, als du an mich denkst, dann wirst du den schnellsten Fortschritt machen.Da du nun mit uns bist, springe bitte in das Meer der Realität, die Realität mit der wir uns zu identifizieren versuchen. Mit einigen Leuten haben wir nicht so gute Erfahrungen machen müssen. Das innere Streben nehmen sie an, die Manifestation hingegen wollten sie nicht annehmen. Nur eine oder zwei dieser Personen sind noch bei uns und auch sie sind nicht sicher in unserem Boot. Es erübrigt sich die Frage, wie ich denn mit ihnen zufrieden sein kann, wenn sie unseren Weg nicht annehmen. Wenn du mit mir nicht zufrieden bist, werde ich auch mit dir nicht zufrieden sein können, egal wie sehr ich mich auch darum bemühe. Entweder führe ich dich oder du führst mich. Diese Leute leiden und sie bringen uns dazu, auch zu leiden. Wir möchten sie glücklich sehen. Wir sind glücklich mit unserem Weg, aber wenn wir jemanden sehen der unglücklich ist, dann fühlen wir uns schlecht.
Wenn du bei uns bleiben möchtest, dann wünsche ich mir, dass du unseren Weg der Manifestation genauso an-nimmst, wie unseren Weg des inneren Strebens. Beide Wege sind untrennbar; sie sind wie die Vorder- und Rückseite derselben Münze. Sie müssen Hand in Hand gehen, obwohl sie dich im Augenblick durcheinanderbringen, dich verwirren. Mit unserem inneren Streben beten und meditieren wir. Bei uns gibt es viele Zusammenkünfte, wo wir uns zum Meditieren treffen. Wir haben auch verschiedene Termine, um zu besonderen Anlässen zu meditieren. Wenn du die Gesichter der Schüler anschaust, wirst du spüren, dass sie beten und meditieren. Nun, wenn die Manifestation dich durcheinanderbringt, dann versuche bitte zu spüren, dass sie zusammen mit dem inneren Streben als Teil unseres Lebens angenommen werden muss.Wenn die Schüler nicht miteinander kommunizieren, oder nicht miteinander verkehren, obwohl sie derselben Familie angehören, dann sollten sie sich ins Gedächtnis rufen, dass Gott ihre gemeinsame Wurzel ist. Die Quelle ist Gott, der Supreme. Du wirst deine Realität nicht verlieren, wenn du mit einer Person nicht spricht und auch diese Person wird ihre Realität nicht verlieren. Wenn du hingegen nicht versuchst, zum Supreme in dir selbst zu sprechen, dann verlierst du alles. Deine Brüder und Schwestern auf dem spirituellen Weg sind nicht deinetwegen zum Center gekommen, und du bist nicht ihretwegen gekommen. Du und sie, ihr seid alle wegen des Supremes in mir gekommen. Was wichtig ist, ist tief nach innen zu gehen und herauszufinden, ob der Supreme sich um dich kümmert oder nicht. Du bist wegen des Lehrers zur Schule gekommen, um dem Lehrer zu gefallen. Weshalb solltest du dich über die Schüler, die neben dir sitzen, sorgen? Was zählt ist die Stärke deiner Verbindung zu mir, die du in deinem inneren Leben aufgebaut hast. Selbst wenn du der schlechteste Schüler bist und du neben dem besten Schüler sitzt, wirst du vom Lehrer auf deinen eigenen Wert geprüft werden. Es spielt keine Rolle neben wem du sitzt. Der beste Schüler kann andere Schüler inspirieren, aber er kann auch Eifersucht in ihnen erwecken. Oder es kann passieren, dass die Person neben dir unsicher ist. Er wird seine Prüfung ablegen und dann wird er sich zu Tode fürchten. Du bist eifersüchtig auf ihn, weil er besser ist als du, und er ist unsicher, weil er spürt, dass du ihn überholen wirst. Das Beste ist daher nicht umherzuschauen. Fühle dich nur für deine eigene Spiritualität verantwortlich.
Du bist hier in einer Gruppe. Andere verkehren vielleicht nicht in der Weise mit dir, wie du es dir vorgestellt hast, aber du hast immer noch ein freundliches Verhältnis zu ihnen. Mehr als das ist nicht nötig. Aber es hat schlechte Auswirkungen, wenn man sich zu viel trifft. Nehmen wir einmal an du hast dich gerade frisch geduscht und machst dich bereit zum Meditieren. Genau in dem Augenblick bekommst du einen Anruf von deinem Freund, der dich fragt, ob du mit ihm zu Abend essen gehst. Also gehst du. Wenn du in diesem Fall nicht so nah zu deinem Freund gestanden hättest, wäre es ein wahrer Segen für dich gewesen zu meditieren.Einige der Schüler treffen sich zu viel, wobei andere sich überhaupt nicht treffen. Es ist nicht, weil sie fürchten etwas zu verlieren, es ist nicht aus Furcht. Es ist weil sie spüren, dass es nicht nötig ist. Wenn du keine Freunde aus einem Gefühl der Überlegenheit oder Unterlegenheit heraus willst, dann ist es ein Fehler. Aber wenn du spürst, dass du nur inneres Licht willst, warum solltest du dann an der Oberfläche bleiben?
In diesem Fall ist es immer ratsam sich an den inneren Freund zu halten. Äußere Freunde werden dich enttäuschen, wenn sie gebraucht werden. Selbst dein eigener Körper, dein Vitales, dein Verstand werden dich enttäuschen. Sobald du einen Schock hast, verlassen dich dein Verstand und deine Intelligenz. Dein einzig wahrer Freund ist in dir und dieser wahre Freund wird dich nicht enttäuschen.Zu der Zeit als ich am indischen Konsulat arbeitete, lebte ich in Brooklyn. Um zu meiner Arbeitsstelle zu gelangen, brauchte ich für die Fahrt mit U-Bahn eine Stunde und zehn Minuten, manchmal auch etwas länger. Ich fuhr mit der Einstellung, dass es eine großartige Gelegenheit war, weil ich dann mit niemandem sprechen musste. Am indischen Konsulat musste ich täglich acht Stunden lang sprechen und arbeiten. Deshalb hatte ich in der U-Bahn zumindest für eineinhalb Stunden großes Glück. Meine Einstellung war, dass ich eineinhalb Stunden Zeit hatte, um zu meditieren. Andererseits hätte ich sagen können: „Ich bin so unglücklich! Ich bin arm und muss deshalb in Brooklyn leben. Ich brauche mehr als eineinhalb Stunden um zu meiner Arbeitsstelle zu kommen und bin bereits müde und erschöpft, noch bevor meine Arbeit überhaupt angefangen hat.“ Wenn ich diese Einstellung gehabt hätte, wäre es für mich eine Qual gewesen. Aber statt dessen sagte ich mir: „Ich bin so glücklich - ich habe hier nun eineinhalb Stunden Zeit, um zu meditieren.“ Folglich hängt alles von deiner Einstellung ab.
Wenn du Poster aufhängst und Bilder annimmst, kannst du dir sagen: „Ich bin so glücklich, dass ich die Möglichkeit habe, meine Aufrichtigkeit zu zeigen. Ich gehe durch diese Schwierigkeiten, aber ich betrachte sie nicht als Schwierigkeiten. Ich sehe sie nur als Hürden.“ Wenn du die erste Hürde genommen hast, gehst du weiter zur nächsten Hürde. Danach werden einige weitere Hürden auftauchen, die es zu überwinden gilt, bis du dein Ziel erreicht hast. Wenn es keine Hürde gibt, gibt es kein Spiel. Du musst eine gewisse Distanz zurücklegen, um dein Ziel zu erreichen. Wenn der Startpunkt und das Ziel derselbe Punkt wären, wie könntest du dann das Rennen laufen?
Von der höchsten Bewusstseinsebene betrachtet, sind Startpunkt und Ziel dasselbe. Sie gehören zusammen. Auf der höchsten Ebene ist der Startpunkt Vision und das Ziel ist Realität. Dort gehören Vision und Realität stets zusammen. Man kann die Vision nicht von der Realität trennen und ebenso nicht die Realität von der Vision. Aber hier auf der physischen, vitalen und mentalen Ebene sind das Ziel und der Startpunkt an zwei verschiedenen Stellen. Wenn du aufrichtig und hingebungsvoll bist, wirst du direkt von Anbeginn deiner Reise Segnungen erhalten, weil du es aufrichtig versucht hast. Deine Aufrichtigkeit ist deine Belohnung. Wenn du um Aufrichtigkeit bemüht bist, erhältst du enorme Freude. Arbeite deshalb bitte darauf hin.Wo kommt das Gewicht her? Ganz egal was ich esse, selbst wenn ich nur zwanzig Kalorien am Tag zu mir nehme, das Übergewicht das ich habe, bleibt noch für Wochen.
Wenn du gut proportioniert bist, wenn dein Gewicht perfekt ist, dann fügt dies etwas zu deiner spirituellen Höhe hinzu. Spiritueller Frieden, Licht und Wonne vergrößern deinen Magen nicht. Denke nicht an indische spirituelle Meister. Wir sind wohlgenährt. Alle spirituellen Meister, bis auf einen oder zwei, hatten einen wundervollen Magen. Da gibt es keine Weisheit. Wenn wir keinen Sport treiben, wenn wir nicht auf das achten, was wir essen, was werden wir dann im Physischen manifestieren? Innerlich sind wir alles, aber was die Frage der sportlichen Ertüchtigung betrifft, sind wir nichts. Es ist sehr bedauerlich, dass viele spirituelle Meister wirklich großartig sind, aber keinen Sport treiben. Nochmals, sie haben Gott verwirklicht und sie werden sagen, wer interessiert sich für die Erde und das physische Wesen. Ich werde erwidern: Das ist wahr, deine Seele wird dich zu Gott bringen, dein inneres Streben wird dir über Gott berichten, aber was wirst du für Gott tun? Wenn dein Körper in einem guten Bewusstsein ist, dann erhält dein Erdbewusstsein, welches sich im Physischen befindet, die Inspiration ein höheres, besseres Leben zu führen.Ich sage es allen Meditations-Zentren, dass wenn ich Ungehorsam oder andere ungöttliche Eigenschaften auf der äußeren Ebene beobachte, ihr mir dann vergeben müsst, wenn ich göttliche Maßnahmen ergreife. Nur auf diese Weise werdet ihr guten und schnellen Fortschritt machen.
Ich bin kein diktatorischer Alleinherrscher und ich werde niemals ein diktatorischer Alleinherrscher sein. Aber wenn ihr mich als einen göttlichen Autokraten bezeichnen würdet, würde ich es nicht wagen abzuwehren. Ich möchte euch nur sagen, dass der Supreme in mir versucht euch zu vervollkommnen und dies ist eine der Möglichkeiten, wie ich es mache.
Ich will euch weder verängstigen, noch euch drohen. Aber ich merke, dass die Zeit gekommen ist insbesondere für die gut gefestigten Zentren, das absolut Richtige zu tun. Andere Zentren, die gerade erst gegründet wurden, können sich Zeit lassen. Doch wenn Zentren gut etabliert sind, wenn sie bereits länger als vier oder fünf Jahre bestehen, dann müssen sie meinen Bitten Folge leisten.Letzten Samstag kamen Schüler von unterschiedlich weit entfernten Zentren nach New York. In New York und Umgebung gibt es über vierhundert Schüler. Aber zu meiner Überraschung, waren aus diesen Zentren nur etwa zweihundert Personen bei dem Treffen. Ich war richtig enttäuscht. Diese Zusammenkunft war nicht bloß eine Feier; es war das Anerbieten unseres inneren Strebens. Das Menschliche in mir fühlte sich traurig und unglücklich, weil die Schüler kein Einssein mit mir etabliert hatten. Ich sage euch immer, dass mein Erfolg und euer Erfolg dasselbe sind, ganz und gar dasselbe. Wenn ihr das nicht spüren könnt, wenn ihr fühlt, dass mein Erfolg mein Erfolg ist und euer Erfolg euer Erfolg ist, dann gut und schön. Was kann ich machen? Sollte die richtige Einstellung nicht sein, dass wenn der Vater auf einem bestimmten Gebiet erfolgreich ist, alle Mitglieder der Familie kommen, um ihm zumindest zu gratulieren? Doch nein, meine spirituellen Kinder schauen Fernsehen, lesen die Zeitung oder gehen zu einer Party. Ich hatte beschlossen, diese ungehorsamen Schüler zu strafen. Aber dann, eine halbe Stunde später hatte das Mitgefühl die Gerechtigkeit in mir besiegt. Was kann ich tun?
Wenn ich etwas auf Erden erreicht habe, dann bitte ich euch ebenfalls etwas zu tun, so dass eure Leistung und meine Leistung sich vereinen können. Heute Abend habt ihr mir Unterhaltung geboten. Ich versichere euch mit größter Aufrichtigkeit, dass diese Unterhaltung, diese Leistung von euch für mich genauso viel bedeutet, wie eure höchste Meditation. In eurer Unterhaltung fand ich etwas. Was ist es? Es ist euer Einssein mit ihm, mit ihr, mit jedem. Das ist etwas, das ihr nicht in eurer seelenvollsten, kraft-vollsten Meditation erreichen könnt. Mit dieser Art von Samadhi könnt ihr euer Einssein nicht bilden. Aber hier bietet ihr mir euer Einssein durch Komödie an - durch das Schenken von Fröhlichsein und Unterhaltung -. Einssein muss sich auf jeder Bewusstseinsebene bilden.
Hier seid ihr alle Brüder- und Schwestern-Schüler. Ihr müsst den Lehrer zufrieden stellen, entweder durch sehr seelenvolles Meditieren, durch das Anerbieten seelenvoller Dankbarkeit oder indem ihr etwas anderes macht, das ihn zufrieden stellt. Wenn ihr mich auf eine Art zufrieden stellt, dann werde ich euch mit Sicherheit auf zehn Arten zu-frieden stellen. Doch zuerst müsst ihr euch an mich wen-den. Die Schwierigkeit besteht darin, dass sich einige der neueren Schüler nicht an mich wenden. Wenn sie sich an mich wenden würden, würden sie sofort kommen, wann immer wir eine Zusammenkunft haben. Schon einige Male hatten wir ganz besondere Zusammenkünfte und diese Schüler hatten darüber mindestens elf Tage im Voraus erfahren. Einige Schüler haben so hart dafür gearbeitet, damit sie eine ganz spektakuläre Aufführung machen können. Doch viele Schüler sind nicht zu dieser Zusammenkunft gekommen. Sie haben Fernsehen geschaut oder ihre Freunde besucht.
Einige von euch sind von weit entfernten Zentren hierhergereist. Warum? Was führt euch hierher? Es ist eure Liebe. Es ist euer Einssein. Leute die von entfernten Ländern hierhergekommen sind, verdienen meine größte seelenvolle Anerkennung und Bewunderung. Ihr stellt unter Beweis, was Einssein ist.
Einige Mitglieder unserer örtlichen Zentren sind entweder nicht gekommen oder sie sind nur kurz gekommen und wenige Minuten geblieben. Es gab ihrerseits keine zwingende Notwendigkeit, dass sie gingen, doch sie taten es. Sie hätten hierherkommen und einige Stunden mit uns meditieren können; aber nein, sie machen es nicht. Sie hatten etwas anderes zu tun. Sie meinten, dass es unter ihrer Würde liegt, mit allen möglichen Personen zu verkehren. Doch da begehen sie einen großen Fehler. Eure Verwirklichung wird nur dann stattfinden, wenn ihr mit euren Bruder- und Schwester-Schülern verkehren könnt.
Einige meiner Schüler lieben es über die „Emanzipation der Frau“ zu reden. Befreiung ist gut, sehr gut. Ich stimme dem vollkommen zu, dass wir Befreiung brauchen. Aber spirituelle Befreiung ist die Form der Befreiung, die die meisten von euch ignorieren. Eure Befreiung ist, frei zu sein von euren Ehemännern oder den männlichen Mitgliedern eurer Familie. Aber ich muss euch leider sagen, dass wahre Befreiung nicht so aussieht. Wahre Befreiung ist die Befreiung von der Trennung. Wenn ihr von eurem Ehemann getrennt lebt, dann ist das keine wirkliche Freiheit. Wenn ihr getrennt seid von euren Brüdern, von eurem Vater, von den männlichen Mitgliedern eurer Familie, dann ist das keine Freiheit. Freiheit und Trennung können nicht zusammen gehen. Wenn ihr wirklich Freiheit wollt, dann trennt euch nicht von der Realität des Einsseins.
Wenn ihr Trennung wollt, dann müsst ihr euch von der Unwissenheit trennen, von der Unwissenheit, die euch von Brüdern, Ehemann und Eltern getrennt hat. Befreiung von der Unwissenheit ist die einzig wahre Freiheit, nicht Befreiung von dieser oder jener Person. Wenn ihr wirklich von Unwissenheit befreit seid, dann kann euch kein einziger Mensch im Weg stehen. Zu diesem Zeitpunkt gibt es kein männlich oder weiblich; jeder ist neutral. Jeder geht dem einen Ziel entgegen; und dieses Ziel, Gott, ist weder männlich noch weiblich. Darum nennen wir Gott in unserer indischen Vedanta Philosophie nicht „Er“ oder „Sie“. Wir sagen: „Du bist Das.“From:Sri Chinmoy,Gehorsam oder Einssein, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg", 2007
Quelle https://de.srichinmoylibrary.com/oo