Brahmanandas Kindheitsname war Rakhal. Bereits in seiner frühen Jugend hatte sein Vater eine Heirat für ihn arrangiert. Sein Vater war ein Brahmane, und es war ihm sehr wichtig, dass sein Sohn verheiratet war. Rakhal wurde von ihm buchstäblich zum Heiraten gezwungen.
Nachdem Rakhal verheiratet war, sagten die meisten seiner spirituellen Brüder: „Ach, unser Bruder ist gefallen! Er ist so tief gefallen!“
Sri Ramakrishna schimpfte sie sofort. Er sagte: „Ich will nichts von diesem Gerede hören! Ihr wisst, wie sehr ich meinen liebsten Rakhal mag.“ Dann bekamen Rakhal und seine Frau einen kleinen Jungen. Wieder einmal kritisierten die Jünger Rakhal gnadenlos. Sie sagten: „Er ist ganz vom spirituellen Leben abgewichen. Er ist total gefallen.“
Erneut ermahnte Sri Ramakrishna seine Jünger. „Ihr dürft Rakhal nicht kritisieren. Kritisiert ihn nicht!“
Eines Tages starb Rakhals Sohn. Er und seine Frau waren so traurig, dass sie ihren liebsten Sohn verloren hatten.
Als die Schüler davon hörten, fühlten sie aufrichtig mit ihrem geliebten Bruder. „Was für ein schrecklicher Schicksalsschlag, den Rakhal erlitten hat! Unser Bruder und Freund hat seinen einzigen Sohn verloren“, sagten sie.
Die Jünger rannten zu Sri Ramakrishna und riefen: „Meister, Meister, Rakhals Sohn ist gerade gestorben!“
Zur großen Überraschung aller begann Sri Ramakrishna zu singen und zu tanzen. Er war äußerst glücklich. Dann sagte Sri Ramakrishna: „Rakhal hatte eine kleine Fessel. Jetzt hat Mutter Kali diese Fessel weggenommen. Ich bin so glücklich! Ich bin sehr, sehr glücklich.“From:Sri Chinmoy,Die Kraft der Güte und andere Geschichten, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg, 2020
Quelle https://de.srichinmoylibrary.com/pok