Wen bitten wir um einen Gefallen? Nur jemanden, den wir lieben, dem wir vertrauen und auf den wir unsere Hoffnung setzen. Wenn dich also Gott um etwas bittet, so fühle, dass es sich um etwas handelt, das Er braucht und möchte. In diesem Fall ist Gehorsam die größte Freude.
Hast du hingegen das Gefühl, Gott sei in deiner Arbeit nicht mit einbezogen und das spirituelle Leben habe mit dem, was du tust, nichts zu tun, dann kann darin auch keine Freude liegen. Es ist so, als kämst du bei einer Arbeit mit Schmutz in Berührung. Doch wer hat dich darum gebeten? Wenn dich dein Innerer Lenker, dein Meister, darum gebeten hat, dann ist es das Richtige und du wirst Freude dabei haben. Dann bist du nicht der Handelnde, sondern lediglich der Diener einer höheren Wirklichkeit. Ein aufrichtiger Sucher ist jener, der der inneren Göttlichkeit, der Quelle, dient. Es kann keine größere Freude geben als das Gefühl, zu dienen. Die Schwierigkeiten beginnen dann, wenn du nicht von innen oder von einer höheren Autorität dazu aufgefordert wurdest. Dann bist du der Handelnde und die Freude bleibt aus.
Darum fühle, dass du nicht der Handelnde bist; du führst nur einen höheren Befehl aus. Dann wirst du bei allem, was du tust, Freude empfinden, weil du einem höheren Zweck dienst – selbst wenn du während der Arbeit an einer Maschine selbst schon fast zu einer Maschine wirst. Etwas in dir verrichtet dann die Arbeit und du bist lediglich das Instrument dazu. Du erlaubst nur einer höheren Quelle, eine Erfahrung in dir und durch dich zu machen.From:Sri Chinmoy,Vollkommenheit und Transzendenz, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg, 2008
Quelle https://de.srichinmoylibrary.com/pt