Ich bin ein Inder, doch ich habe denselben Gott, den Sie haben. Er ist nicht der Gott der Schweiz und der Gott Indiens, sondern Er ist der Herr des Universums. Wenn nun Christus, der Erlöser, mit dem allmächtigen Gott untrennbar eins wird, ist er niemand anderer als mein Vater im Himmel, und mein Gebet und meine Meditation erreichen ihn ebenso wie die Gebete und Meditationen anderer Menschen. Wenn er andererseits mit der Menschheit eins ist, wenn er mit uns betet und meditiert und uns lehrt, wie wir in unsere höchste Göttlichkeit eintreten können, fühle ich ihn zu diesem Zeitpunkt als einen Bruder, der mich zum Vater emporhebt. Doch wenn er sich in seinem eigenen höchsten Bewusstsein befindet – wenn er untrennbar eins mit dem allmächtigen, allwissenden und allgegenwärtigen Höchsten ist – dann empfinde ich ihn als Herrn des Universums.
Es hängt von meinem eigenen Bewusstsein ab, auf welche Art ich mich ihm nähere: Nähere ich mich ihm als demjenigen, der dreiunddreißig Jahre auf der Erde lebte, oder als demjenigen, der schon durch alle Ewigkeit existierte. In einem Moment erhalte ich große Freude, wenn ich ihn als den Sohn betrachte, der mit dem intensiven Sehnen Menschheit eins wurde. Im nächsten Moment erhalte ich enorme Freude, wenn ich ihn als den Herrn des Universums erkenne, der untrennbar eins mit dem Vater ist.From:Sri Chinmoy,Sri Chinmoy antwortet, Teil 4, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg, 2005
Quelle https://de.srichinmoylibrary.com/sca_4