Letzten Endes erkannte er aber, dass er aufhören musste, die okkulten Kräfte ständig nach seinem eigenen süßen Willen anzuwenden, und dass er all seine Aufmerksamkeit der Verwirklichung Gottes widmen musste. Also trat er in den letzten dreißig oder vierzig Jahren seines Lebens, die er in den Höhlen des Himalajas verbrachte, in tiefe Meditation ein, nachdem er so lange Zeit die okkulten Kräfte angewandt hatte. In dieser Zeit gelangte er zu der Überzeugung, dass die okkulte Kraft nicht mehr als ein Jonglierakt oder eine Zaubershow ist. Man kann sie mit einem Feuerwerk vergleichen – sie steigt auf und ist dann vorbei. Also hörte er auf, okkulte Kräfte anzuwenden und widmete sich ausschließlich der spirituellen Kraft und der Kraft der Meditation. Spirituelle Kraft ist unendlich mächtiger als okkulte Kraft, und sie ist immer konstruktiv.
In Nepal kann man einige der Höhlen besuchen, in denen Gorakshanath meditierte. In diesen Höhlen ist es seine Meditationskraft, die man fühlen kann, nicht seine okkulte Kraft. Durch die Meditation entwickelte er Vergebung und erlangte enormen Frieden. Als dann die Menschen nicht auf ihn hörten, vergab er ihnen einfach, anstatt sie mit seiner okkulten Kraft zu zerstören und wieder zum Leben zu erwecken. Er trat einfach wieder in seine eigene Meditation ein und wurde mit Frieden überflutet. Nur durch die Meditation kann man Frieden erhalten, nicht durch die okkulte Kraft.From:Sri Chinmoy,Sri Chinmoy antwortet, Teil 6, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg, 2004
Quelle https://de.srichinmoylibrary.com/sca_6