Doch andere wollen den Frieden und das Licht, das sie in sich tragen, teilen, denn sie fühlen, dass sich die Menschen ohne Frieden und ohne Licht elend fühlen. Das ist der Edelmut und Großmut jener wagemutigen Seelen, die Gott zu enthüllen und manifestieren versuchen. Sie fürchten sich nicht, ihren inneren Reichtum zu verlieren. Sie fühlen: „Solange ich eine Sache nur besitze, kann ich sie verlieren, denn mein Besitz ist von mir getrennt. Wenn zwischen meiner Existenz und meiner Verwirklichung ein Unterschied vorhanden ist, kann ich meine Verwirklichung natürlich verlieren. Doch wenn ich zu dem geworden bin, nach dem ich mich gesehnt habe, wie könnte ich das verlieren? Was ich habe, kann ich verlieren; doch was ich bin, kann ich nicht verlieren.“
Es ist aber auch möglich, eine vorübergehende Gottverwirklichung zu erlangen. Als Arjuna eine Vision des Krishna-Bewusstseins gewährt wurde, erlangte er eigentlich nicht die Gottverwirklichung und deswegen war sie auch nicht von Dauer.
In einem anderen Fall kam das Krishna-Bewusstsein in einen sehr großen spirituellen Meister herab, verschwand aber wieder. Achtundzwanzig Jahre dauerte es, bis dieser Meister erklären konnte, dass das Krishna-Bewusstsein vollständig in seine Person herabgekommen sei.
Doch wenn man das höchste Bewusstsein einmal wahrhaftig verwirklicht hat, kann es einen niemals mehr verlassen.From:Sri Chinmoy,Sri Chinmoy antwortet, Teil 7, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg, 2006
Quelle https://de.srichinmoylibrary.com/sca_7