Der Verstand spielt für unser körperliches Wohlbefinden eine große Rolle. Heutzutage wenden sich die Menschen vegetarischen Diäten zu, weil die fleischliefernden Tiere sehr oft mit falschen Futtermitteln gefüttert werden. Doch wenn wir uns von Gemüse ernähren, muss unser Verstand die Überzeugung besitzen, dass wir etwas sehr Nahrhaftes zu uns nehmen. Der Verstand muss fühlen, im Gemüse sei eine gewisse Kraft vorhanden. Sobald wir z.B. an Blumenkohl oder Kartoffeln denken, bekommt der Verstand das Gefühl von etwas Festem. Aber wenn wir an ein Blattgemüse wie Spinat oder Kohl denken, bekommt der Geist zu diesem Zeitpunkt kein Gefühl von Stärke. Wenn wir an das Blatt-Bewusstsein denken, verschwindet unsere ganze Kraft.
Der Begriff "Salat" wird uns zum Beispiel niemals das Gefühl von Stärke vermitteln, aber heute essen alle Salat. Ein dicker Mensch isst Salat, um Gewicht zu verlieren, ein dünner Mensch, um nicht dick zu werden. Doch der dicke Mensch nimmt leider weiterhin an Gewicht zu! Wenn Salat für uns wirklich nahrhaft sein soll muss allein vom Namen die Vorstellung, er sei äußerst nahrhaft und wirke wie eine Medizin, die alle Krankheiten heilen wird, in unseren Verstand eintreten.
Das Wort ‚Brot’ trägt wirkliche Stärke in sich, denn über die Jahrhunderte hinweg stellte es für uns ein verlässliches Nahrungsmittel dar. Dasselbe gilt für Reis. Wenn wir die Worte ‚Brot’ oder ‚Reis’ aussprechen, empfinden wir eine bestimmte Zufriedenheit. Ausgehend von den Fußsohlen bis hin zu den Haarspitzen können wir das Gefühl eines elektrischen Flusses wahrnehmen, und dieses Gefühl überzeugt uns, etwas wirklich Gutes zu essen. Wenn wir die Worte ‚Brot und Butter’ aussprechen, kann das Wort ‚Butter’ zusätzlich nichts mehr vermitteln, außer vielleicht Fettleibigkeit. Doch sobald wir das Wort ‚Brot’ aussprechen, wird unser gesamtes Wesen genährt.From:Sri Chinmoy,Sri Chinmoy antwortet, Teil 8, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg, 2007
Quelle https://de.srichinmoylibrary.com/sca_8