Wir müssen uns also im Klaren sein, was Annahme wirklich bedeutet. Wenn wir die Weite annehmen wollen, gibt es ein paar Dinge, denen wir entsagen müssen. Doch eigentlich entsagen wir ihnen nicht; wir weisen sie nur an den richtigen Platz, damit auch sie nach dem Licht streben können. Sagen wir, in diesem Moment bin ich bereit, nach dem Licht zu streben. Doch wenn ich auf meinen Bruder oder meine Schwester oder auf sonst jemanden warte, wird Gott sagen: „Du Narr! Ich habe dich gerufen; deine Stunde ist gekommen. Warum zögerst du? Wenn die Stunde für einen deiner Verwandten gekommen ist, werde ich auch ihn rufen.“
Wenn die Stunde Gottes schlägt, sind es nicht wir, die die Entscheidung treffen, Gottes Seite einzunehmen. Nein, Gott selbst stellt sich einfach auf unsere Seite. Er zündete eine Atombombe aus Licht, und wir sind überaus glücklich, mit Seinem Willen eins geworden zu sein. Als Lord Krishna auf seiner Flöte spielte, liefen die Gopis zu ihm, weil sie bereit waren. Doch die Menschen, die nicht bereit waren, kamen nicht. Er spielte für alle auf seiner Flöte, doch nur jene, die bereit waren, liefen zu ihm. Die Gnade Gottes kommt herab; das göttliche Licht kommt herab. Einige Menschen sind bereit, Türen und Fenster zu öffnen, andere sind es nicht. So manche rufen das Licht an, damit es in sie eintreten möge, doch Millionen und Milliarden von Menschen tun das nicht. Sie sagen: „Wir brauchen es nicht.“ Für sie hat die Stunde Gottes noch nicht geschlagen.From:Sri Chinmoy,Sri Chinmoy antwortet, Teil 10, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg, 2007
Quelle https://de.srichinmoylibrary.com/sca_10