Nach einer gewissen Zeit werden sie erkennen, dass es eine höhere Betrachtungsweise des Sportes gibt. Wenn der Sieg das einzige Ziel ist, können die Athleten niemals glücklich werden, denn auch wenn sie heute gewinnen sollten, wird morgen ein anderer kommen und ihnen ihre Herrlichkeit streitig machen. Wahres Glück finden wir niemals, indem wir uns von den anderen absondern. Wahres Glück erhalten wir nur durch unser Gefühl des Einsseins mit anderen, selbst wenn sie uns im Sport eventuell besiegen.
Wir alle sind Mitglieder einer Familie. Wenn dein Bruder dich im Laufen besiegt, fühlst du dich nicht schlecht, denn er ist dein Bruder. Und wenn du ihn im Schwimmen besiegst, weil du darin größere Fähigkeiten besitzt, fühlt sich dein Bruder nicht schlecht. Er wird sich sagen: „Es ist mein Bruder, der mich besiegt hat, und deswegen ist es in Ordnung.“ Wenn auf die gleiche Weise alle Athleten fühlen können, dass sie alle einer Familie angehören, dann werden sie glücklich sein, ganz gleich wer gewinnt.
Unabhängig davon, wer auf dem Sportplatz gewinnt, sollte jeder Einzelne versuchen, sich selbst in seinem eigenen Leben zu übertreffen, indem er gegen sich selbst wettstreitet und entsprechend seinen Fähigkeiten vorangeht, auf das ihm bestimmte Ziel. Auf diese Weise wird jeder Einzelne ständig Fortschritt machen und eine immer größer werdende Vollkommenheit erlangen. Wahres Glücklichsein erhalten wir nur durch unser wachsendes Gefühl von Vollkommenheit, das wir wiederum nur durch Selbsttranszendenz erlangen können. Doch zum jetzigen Zeitpunkt hat die Welt diesen Standard noch nicht erreicht.From:Sri Chinmoy,Sri Chinmoy antwortet, Teil 2, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg, 2004
Quelle https://de.srichinmoylibrary.com/sca_2