Interviewer: Ich verstehe das sehr gut. Ich hoffte, dass Sie das sagen würden, denn ich empfinde Ihr Werk als etwas Einzigartiges und Eigenständiges – und das gefällt mir.
Sri Chinmoy: Alles, was ich tue, kommt von meinem Leben des Gebetes und der Meditation. Ich benutze nicht den Verstand; ich gebrauche das Herz. Ich versuche, mein Herz zu einem empfänglichen Instrument werden zu lassen, damit Gott, der Höchste Künstler, in mir und durch mich malen kann. Ich bin wie ein Kugelschreiber. Jemand benützt mich, um etwas zu schreiben. Jemand handelt in mir und durch mich. Ich versuche nur, durch mein Gebet und meine Meditation für Gottes Gnade, die von oben herabströmt, empfänglich zu sein. Wenn uns jemand ein Geschenk überreicht, empfangen wir es mit großer Dankbarkeit. Genauso versorgt Gott mich mit Inspiration und Strebsamkeit, und ich bin Ihm äußerst, äußerst dankbar dafür. Ich weiß, dass ich ohne Ihn nichts kann und nichts bin.
Interviewer: Ich könnte mir keinen besseren Grund vorstellen, um Kunst zu schaffen. Ich freue mich sehr über diese Antwort. Ich staune über Ihr Werk! Haben Sie vielen Dank.From:Sri Chinmoy,Sri Chinmoy antwortet, Teil 3, Agni Press, 2021
Quelle https://de.srichinmoylibrary.com/sca_3