Eine gottverwirklichte Seele will Gott auf Gottes eigene Weise gefallen. Da Gott will, dass ich den aufstrebenden Menschen diene, schenkt mir dieser Dienst die größte Freude und nicht, in meinem höchsten Bewusstsein zu verbleiben – was ich leicht tun könnte. Sehr oft zeige ich meinen Schülern jenes Bewusstsein während unserer Meditationen. Sie haben es oft gesehen. Doch wer wird irgendetwas von mir profitieren, wenn ich ständig in diesem Bewusstsein bleibe? Ich würde mir sehr egoistisch vorkommen. Ich besitze den Reichtum; doch was nützt es der Welt, die von Armut heimgesucht wird, wenn ich alles für mich selbst behalte? Gott wird nur dann mit mir zufrieden sein, wenn ich diesen Reichtum für andere verwende, die dringend etwas davon brauchen. Diese Menschen brauchen Gott, und Gott braucht sie. Ich bin der Mittelmann. Ich gehe mit gefalteten Händen zu Gott, weil Er etwas anzubieten hat. Ich nehme, was Er hat und bringe es der Menschheit mit gefalteten Händen dar. Auch die Menschheit hat etwas anzubieten. Ihr Geschenk ist Unwissenheit. Ich tausche einfach das, was Gott anzubieten hat – Licht – gegen das, was die Menschheit anzubieten hat – Unwissenheit.
> The real work, if there be any, of a Guru is to show the world that his deeds are in perfect harmony with his teachings. > — Sri Chinmoy
From:Sri Chinmoy,Die höchsten Höhen des Bewusstseins: Samadhi und Siddhi, The Golden Shore GmbH, Nürnberg, 2018
Quelle https://de.srichinmoylibrary.com/sgl