Es ist wie mit einem Kind, das auf seine Mutter böse ist. Es wirft Puppen, Spielsachen und alles, was es nur finden kann, nach ihr und wird schließlich müde davon. Wenn es völlig erschöpft ist, kann die Mutter es überall hintragen. Wenn du also wütend auf mich bist, ist es besser, während der Meditation einzuschlafen, als deinen Ärger und deine Boshaftigkeit auf mich zu werfen. Wenn du einschläfst, dann kann ich dich hochheben und auf meine Schulter setzen. Dann ist alles, was du hast und was du bist, auf meinen Schultern.
Wenn du jedoch mit Ergebenheit, Liebe, innerem Streben und Intensität zur Meditation kommst, dann ist es nicht gut, wenn du einschläfst. Wenn du mir während der Meditation bewusst all deine guten Eigenschaften geben kannst, dann werden wir beide eins und wir werden stärker. Mir stehen unendliches Licht und Seligkeit zur Verfügung. Doch die alleinige Tatsache, dass du mir etwas sehr Gutes und Göttliches gibst, vergrößert sofort unsere gemeinsamen Fähigkeiten. Wenn wir gegen die Unwissenheit, den Tiger, kämpfen müssen, wird es ganz leicht, da du auf meiner Seite bist und ich auf deiner Seite bin. Wenn du also mit innerem Streben kommst, ist es wirklich schädlich für dich einzuschlafen, denn mit deinem inneren Streben kannst du wirklich eine große Hilfe für den Meister darstellen und der Meister kann ebenso für dich eine große Hilfe sein. Aber wenn du nicht mit innerem Streben, sondern aufgeregt, voller Ärger oder Depression kommst, ist es das Beste einzuschlafen.From:Sri Chinmoy,Ein Sucher des 20. Jahrhunderts, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg, 2005
Quelle https://de.srichinmoylibrary.com/tcs