Jeden Tag und jede Stunde sollte der Sucher den Gedanken hegen: “Ich möchte zu einem vollkommenen Instrument werden.” Selbst wenn er in der äußeren Welt hoch angesehen ist, sollte er kein Gefühl von Selbstzufriedenheit hegen. Sobald der Sucher Selbstzufriedenheit hegt, wird er keine Anstrengungen unternehmen, um besser zu werden und wird so keinen Fortschritt machen.
Gott transzendiert Sich selbst jeden Augenblick. Unsere Rolle in Gottes Kosmischem Spiel liegt darin, uns bewusst zu werden, dass wir Vollkommenheit brauchen und uns dann um die Vollkommenheit zu bemühen, um die größt mögliche Vollkommenheit, welche sich stets immer weiter transzendiert. Wenn wir uns unsicher fühlen, weil wir unser Ziel noch nicht erreicht haben und weil wir immer noch unvollkommen sind, dann ist diese Art der Unsicherheit eine Hilfe. Wir sind unvollkommen, und wir wissen es, aber wir versuchen keinesfalls, die Unsicherheit anderer Menschen zu vergrößern. Solange wir diese Art der Unsicherheit hegen, werden wir jeden Tag versuchen Fortschritt zu machen, bis wir zu vollkommenen Instrumenten Gottes werden. Dieses Gefühl der Unsicherheit hilft uns. Wenn wir uns elend fühlen, weil Gottverwirklichung für uns in weiter Ferne liegt, dann wird unser nächster Schritt darin bestehen, unsere Bemühungen zu intensivieren, um Fortschritt zu machen.
Manche Schüler entwickeln Selbstzufriedenheit, weil sie von mir äußere Zuneigung erhalten. Wenn sie nicht ständig ihr Verlangen nach Selbstvollkommenheit vergrößern, wird Vollkommenheit für sie unerreichbar bleiben.From:Sri Chinmoy,Zehn göttliche Geheimnisse, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg, 2018
Quelle https://de.srichinmoylibrary.com/tds