Wenn Depression und Frustration in eurem Leben eine große Rolle spielen, dann müsst ihr zumindest ein wenig Empfänglichkeit mitbringen, wenn ihr mein Licht empfangen möchtet. Mein Heilmittel könnt ihr gemäß eurer Empfänglichkeit empfangen. Was ist eure Empfänglichkeit? Eure Empfänglichkeit ist eure Fröhlichkeit. Wenn ihr depressiv seid besitzt ihr keine Empfänglichkeit. Dann kann äußerlich nichts dagegen getan werden. Wenn ein Patient tot ist, was kann der Arzt dann noch tun? Ganz gleich, wie viel Injektionen der Arzt ihm verabreicht, der Patient kann nicht geheilt werden. Nur wenn noch ein klein wenig Lebensenergie vorhanden ist, gibt es etwas Hoffnung. Wenn der Patient mit einem kleinen Funken Freude, welche spirituelle Lebensenergie ist, beginnt, dann wird euer Guru Arzt fähig sein, diese Freude sofort zu nähren. Selbst wenn ihr seit langer Zeit leidet, aber mit Freude zu mir kommt, kann ich eure Leiden heilen. Eure Freude ist wie eine Knospe, die erblühen möchte. Aber wenn da keine Knospe ist, wie wollt ihr dann eine Blüte erhalten? Deshalb müsst ihr mit Empfänglichkeit kommen. Wenn ihr innere Freude zeigt, dann bin ich bereit, euch innerlich und äußerlich zu helfen. Doch ohne eure Freude, werde ich in der gleichen Minute versagen, in der ich euch äußerlich zu helfen versuche und eure Depressionen werden sich unendlich verschlimmern. So müsst ihr etwas Fröhlichkeit mitbringen, um euch selbst zu retten.
Äußerlich versuche ich oft die Schüler auf ihre Art zufriedenzustellen, damit sie auch mich auf meine Weise zufriedenstellen können. Wenn ich sie zehn Mal auf ihre Weise zufriedenstelle, denke ich, dass sie mich zumindest einmal auf meine Weise zufriedenstellen können. Aber menschliche Bedürfnisse und Begierden kennen kein Ende. Je mehr ich versuche, meine Schüler zu erfreuen, desto mehr zwingen sie mich, sie zufrieden zu stellen. Ich denke, dass sie zumindest wie ein Gentleman handeln sollten. Wenn ich sie zehn Mal zufriedenstelle, dann sollten sie mich mindestens einmal zufriedenstellen. Stattdessen ziehen sie es lieber vor, der Unwissenheit zu gefallen, als mich ein einziges Mal zufriedenzustellen.
Würden sie mich zufriedenstellen, dann würden sie die Fähigkeit erlangen, sich dem Licht, Mitgefühl und der Freude zu öffnen. Statt dessen sagen die Schüler: „Du hast nicht mit mir gesprochen, Du machst viele Dinge falsch. Du hast jemand anderen angelächelt und mich eifersüchtig gemacht. Du handelst falsch, lässt mich leiden und schaust dann einfach nur zu. Du sitzt einfach da, malst, oder spielst Flöte. Du hältst uns zum Narren und willst keine unserer Bedürfnisse erfüllen.“ Wenn die Schüler dies fühlen, was kann ich da tun? Ich bin dann hilflos.From:Sri Chinmoy,Zehn göttliche Geheimnisse, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg, 2018
Quelle https://de.srichinmoylibrary.com/tds