Die andere Wirklichkeit ist Begierde. Begierde beginnt im Verstand. Mit dieser Begierde versuchen wir, eine Sache und davon ausgehend viele Sachen zu erlangen – ein Haus, zwei Häuser; ein Auto, zwei Autos. Wir steuern auf immer mehr und mehr Besitztümer zu. Aber jedes unserer Besitztümer bindet und knechtet uns. Wir sehen uns um und erkennen, dass jemand anders mehr besitzt als wir, und so versuchen wir, immer mehr und mehr zu bekommen. Unsere Gier kennt keine Grenzen.
Aber wenn wir innerlich zu streben beginnen, befassen wir uns mit der Unendlichkeit. Zu diesem Zeitpunkt wollen wir den Besitz nicht als solchen beanspruchen. Wir wollen nur unendlichen Frieden, unendliches Licht und unendliche Glückseligkeit beanspruchen. Jedes Mal, wenn wir in der materiellen Welt ein weiteres Ding besitzen wollen, vergrößert sich der Abstand zwischen uns und unseren Freunden, unseren Lieben, unseren Verwandten, unseren Brüdern und Schwestern in dieser Welt. Im Gegenteil dazu steigern sich unsere Freundschaft und unser Einssein mit jedem einzelnen Menschen jedes Mal, wenn wir in der Welt der Strebsamkeit auch nur ein Fünkchen Licht erhalten.From:Sri Chinmoy,Du gehörst Gott, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg, 2018
Quelle https://de.srichinmoylibrary.com/ybg