Das Herz von Indiens Licht, Teil 1

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1. Nama-Rupa

Idee ist, was ich bin.
Form ist, was ich habe.
Essenz ist meine Gott-Stille.
Substanz ist mein Gott-Klang.

2. Deva

Ein Deva ist jener, der zugleich eine unveränderliche Wirklichkeit und eine sich stets transzendierende Schönheit ist.
Er ist eine Erfahrung von Gott-Hunger auf Erden und eine Verwirklichung von Gott-Festmahl im Himmel.

3. Ahimsa

Was ist Gewaltlosigkeit?
Des Himmels Seelen-Blume und der Erde Herzens-Duft.

4. Svarajya

Wenn ich in der Nacht meines Körpers lebe, rufe ich nach der Diktatur meines Egos.
Ich glaube, dass mich nur die Freiheit meiner niederen Natur erfüllen kann.

Wenn ich im Lichte meiner Seele lebe, entdecke ich, dass nur Gott-Herrschaft über meinen gesamten irdischen Wirkungskreis meine wirkliche Freiheit, meine göttliche Freiheit ist.

5. Karma

Eine selbstgebende Handlung ist ein Gott-manifestierender Traum.

Eine selbstnachgiebige Handlung ist eine Satan-würgende Wirklichkeit.

6. Kama

Das Körper-Vergnügen ist Todeskonstruktion und Lebenszerstörung, der Erde Erfolgsaufschub, des Himmels Fortschrittsverzögerung und Gottes Liebesverzehr.

7. Dharma

Ich brauche nur Gott.
Er ist das All meiner Ewigkeit, in allem, was ich sage, tue und werde.
Selbstentdeckung ist Wieder­erlangung des Lebens.
Gott um Gottes Willen.
Ich bin aus Gottes ewigem Ruf.
Ich bin für Gottes universelles Lächeln.

8. Tat Tvam Asi

Du bist die Stille-Lächeln-Transzendenz.
Du bist der Klang-Sehnsucht-Innewohnende.

9. Yato Dharmastato Jayah

Dharma ist Gott-Anrufung und Gott-Annahme auf Gottes eigene Weise.
Sieg ist Lebens-Vollkommenheit und Selbsttranszendenz.

10. Paramahamsa

Paramahamsa ist eine befreite Seele.
Sie ist befreit von den Schlingen der Unwissenheit.

Paramahamsa ist eine verwirklichte Seele.
Sie hat ihr bewusstes und ständiges Einssein mit dem Absoluten Höchsten entdeckt und verwirklicht.

Paramahamsa ist ein unvergleichlicher Yogi.
Er ist das höchste Instrument Gottes.

Paramahamsa ist ein Avatar.
Er ist Gottes höchster und mächtigster Vertreter auf Erden.

11. Avidya-Vidya

Avidya ist die Unwissenheits-Begierde-Welt.

Vidya ist die Wissens-Strebsamkeits-Welt.

Avidya sagt uns was wir sind: des Todes milde Gabe.

Vidya sagt uns was wir sind: der Lebensfluss der Unsterblichkeit, das Liebeslicht der Unendlichkeit, die Stille-Höhe der Ewigkeit.

12. Purusha

Purusha ist der im Körper Weilende, die Form.

Purusha ist der in der Seele Weilende, der Geist.

Vom Purusha im Körper entdecken wir das universelle Leben.

Vom Purusha in der Seele entdecken wir den transzendentalen Atem.

13. Prakrti

Prakrti ist die Mutter Natur.

Prakrti ist Gott die Mutter.

Prakrtis Liebeslicht ist die Emanzipations-Vollkommenheit der Menschheit und die Zufriedenheits-Manifestation des Göttlichen.

14. Sat-Chit-Ananda

Existenz ist Ewigkeit.
Bewusstsein ist Unendlichkeit.
Glückseligkeit ist Un­­­sterb­­lich­keit.
Ewigkeit ist das Mitgefühls-Gesicht des Höchsten.
Unendlichkeit ist das Vollkommen­heits-Lächeln des Höchsten.
Unsterblichkeit ist das Einsseins-Licht des Höchsten.

15. Abhava

Gestern sah ich Gott mein Dasein verlassen.
Heute sehe ich die Unwissenheit mein Dasein verlassen.
Morgen werde ich nur Gott in meiner erwachten Existenz sehen.
Über­morgen werde ich mit Sicherheit mein bedingungslos hingegebenes Dasein in Gottes unsterblich machendem Wonne-Dasein sehen.

16. Abhayam

Der Mensch hat keine Angst vor der wahren Wahrheit, dass seine Körperwirklichkeit aus Gott-Bewusstsein besteht.
Er hat Angst, weil er sich der wahren Wahrheit nicht bewusst ist, dass die Unfähigkeit seiner Lebenskraft ohne Gott­Bewusstsein bleiben will.
Der Mensch hat Angst, weil er sich der wahren Wahrheit nicht bewusst ist, dass seine Verstandeskonzen­tration nicht auf Gott-Bewusstsein gerichtet ist.
Der Mensch hat Angst, weil er sich der wahren Wahrheit nicht bewusst ist, dass seine Herzensliebe nicht für Gott-Wirklichkeit ist.

17. Achala

Wenn wir wirklich Gottes unendliche Liebe, Frieden, Licht und Wonne brauchen, dann müssen wir ein inneres bewegungsloses Leben verkörpern und ein äußeres Leben der dynamischen Bewegung enthüllen.
Wie können wir dies tun?
Wir können es nur tun, indem wir auf Gott in der Göttlichkeit meditieren und indem wir Gott in der Menschheit dienen.

18. Acharya

Ein gewöhnlicher Lehrer gibt seinen Schülern was er hat: Wissen.
Ein spiritueller Lehrer gibt seinen Schülern nicht nur, was er hat, sondern auch was Gott hat und was Gott ist.
Was der Lehrer für seine Schüler hat, ist Anteilnahme.
Was Gott für seine Schüler hat, ist Mitleids-Licht.
Was Gott für seine Schüler ist, ist Vollkommenheits-Wonne.

19. Achyuta

Wir möchten immer ohne zu versagen in unserer göttlichen Natur, welche Gott-Einssein in Gott-Vollkommenheit ist, verbleiben.
Deshalb müssen wir uns stets daran erinnern, dass wir die Helden-Krieger des Höchsten für den Höchsten sind.
Achyuta ist auch ein Beiname von Vishnu oder Krishna.

20. Adesa

Gottes innerer Befehl an einen höchst aufrichtigen Sucher lautet: „Mein Kind, erkläre der ganzen Welt, dass du nicht nur von Meiner Transzendentalen Wirklichkeit und für Meine Universelle Wirklichkeit bist, sondern dass du auch Mein ewiger Partner, ein Teilhaber unserer kosmischen Traum-Wirklichkeit bist.“

21. Abheda

Die Abwesenheit von Verschiedenheit ist die Anwesenheit der Zufriedenheits-Sonne im Vollkommenheits-Himmel.

22. Adharma

Wenn der Sucher in seinem Einsseinsherzen leben kann, dann kann er leicht die Falle der Gesetzlosigkeit meiden.

23. Abhinaya

In Gottes kosmischem Spiel nimmt jede einzelne Seele eine Gott-enthüllende und Gott-manifestierende Rolle an.

24. Abhokta

Ein Nicht-Genießer des irdischen Körperbewusstseins ist der Genießer des himmlischen Seelenbewusstseins.
Vom Körperbewusstsein lernen wir, wie wir besitzen.
Mehr noch: wie wir Rückschritt machen.
Vom Seelenbewusstsein lernen wir, wie wir voranschreiten.
Mehr noch: wir stellen Gott auf Gottes eigene Weise zufrieden.

25. Abbyasa

Übung ist sowohl Lebens-Vervollkommnung und wie auch Gott-Zufriedenstellung in uns.

26. Adhikari

Im spirituellen Leben ist derjenige ein geeignetes und Gott-manifestierendes Instrument, der zugleich die vom inneren Führer gegebenen Anweisungen lernt und die von der Unwissenheitsnacht angebotenen Anweisungen verlernt.

27. Advaita

Wenn wir aufblicken, segnet uns der nicht-duale Herr.
Wenn wir nach vorne schauen, umarmt uns der duale Gott.

28. Advitiya

Gott, das Mitgefühls-Licht, ist ohnegleichen.
Der Mensch, das Dankbarkeits-Herz, ist ohnegleichen.

29. Agadha

O menschlicher Verstand, seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe, schwimmst du im unergründlichen Unwissenheits-Meer.
Möchtest du nicht das Spiel ändern?
Versuche, im unergründlichen Weisheits-Meer zu schwimmen.
Warte ab, was geschieht.

30. Agni

Das Bewusstseins-Feuer brauchen wir, um unseren Verstand zu erleuchten.
Das Bewusstseins-Feuer brauchen wir, um unser Herz unsterblich zu machen.

31. Ahaituka

Das Menschliche in uns handelt niemals bedingungslos.
Das Göttliche in uns handelt manchmal in gewissen Dingen bedingungslos.
Der Absolute Supreme in uns tut alles bedingungslos.
In der Tat, Er kann nicht anders handeln.

32. Aham

Nur ich liebe Gott.
Hier tanzt mein Ego.
Gott liebt nur mich.
Auch hier tanzt mein Ego.
Gott und ich lieben einander.
Hier kann mein Ego nicht tanzen.
Hier singen wir beide zusammen unser Einsseins-Lied.

33. Aja

Nur eine Wirklichkeit, noch ungeboren, kann den menschlichen Fortschritt beschleunigen, und zwar, indem die Wirklichkeit und die Menschheit ihr Dank­bar­keits-Herz Gottes bedingungslosem Mitgefühls-Licht anerbieten.

34. Ajapa

Das beste, bewusste, stetige, spontane und mühelose Mantra ist: „Auf Erden sehe ich Unendlichkeit, im Himmel habe ich Ewigkeit, und in Gott-Unsterblichkeit bin ich.“

35. Akhanda

Die eine unteilbare Wirklichkeit ist zugleich der Hunger der Ewigkeit auf Erden und das Festmahl der Unendlichkeit im Himmel.

36. Akrodha

Dass du keine Wut in dir hast, beweist, dass du überall um dich herum Gott-Wirklichkeit siehst.
Das ist eine Errungenschaft, die man nicht erklären kann.
Man kann sie nicht einmal richtig fühlen.
Man kann sie nur spontan lieben.

37. Akshara

Wenn ich auf Erden lebe, ist Hoffnung meine unvergängliche Wirklichkeit.
Wenn ich im Himmel bin, ist Versprechen meine unvergängliche Wirklichkeit.

38. Akshaya

Es scheint, dass eine ständige Schlacht zwischen der ewig währenden Unwissenheit des Menschen und dem ewig erleuchtenden Mitgefühls-Licht Gottes stattfindet.

39. Alpa

Eine kleine Portion vom Heiterkeits-Herzen des Menschen ist mehr als genug, um Gott, den sich an göttlicher Freiheit erfreut, zu binden.

40. Amala

Die Abwesenheit von Unreinheit reicht nicht aus.
Die Gegenwart von Reinheit kann nicht nur alle inneren Probleme lösen, sondern auch die zahlreichen Erfolge im äußeren menschlichen Leben beschleunigen.

41. Amara

Was wir brauchen ist nicht ein unsterblicher Körper, sondern ein ständig Gott-empfangender Körper und ein Gott-manifestierendes Herz.

42. Ambara

Warum vergessen wir, dass wir zwei Himmel besitzen: den Himmel des Verstandes und den Himmel des Herzens?
Warum vergessen wir die wahre Wahrheit, dass wir zwei Himmel sind: der Verstandes-Himmel und der Herzens-Himmel?
Wenn wir bemerken, dass unser Verstandes-Himmel von unzähligen Zweifelswolken bedeckt ist, sollten wir versuchen, unseren Herzens-Himmel zu betrachten, der durchflutet ist von der Voll­kommenheits-Sehnsucht des Menschen und dem Zufriedenheits-Lächeln Gottes.

43. Amrta

Eine Tat des Verzeihens gewährt uns merkliche Nektar-Wonne.

Eine Tat der Dankbarkeit gewährt uns Nektar-Wonne im Überfluss.

Eine Tat bedingungsloser Hingabe an Gottes Willen gewährt uns unermessliche und höchste Nektar-Wonne.

44. Amsa

Der tierische Teil in uns braucht Gott das Mitgefühl.

Der menschliche Teil in uns braucht Gott die Erleuchtung.

Der göttliche Teil in uns braucht Gott die Vollkommenheit.

Der höchste Teil in uns braucht Gott die Zufriedenheit.

45. Anadi

So wie göttliche Zufriedenheit ohne Anfang und ohne Ende ist, so ist auch die menschliche Frustration ohne Anfang und ohne Ende.

46. Anahata Nada

Den tonlosen Klang im strebenden Herzen zu hören, bedeutet nicht nur grenzenlose Wonne zu fühlen, sondern auch Gott grenzenlose Wonne anzuerbieten.

47. Ananta

Ein auserwähltes Instrument Gottes ist derjenige, welcher die unendlichen Möglichkeiten des Lebens in unendliche erfüllende Wirklichkeiten verwandelt.

48. Anasakti

Nicht-Verhaftetsein ist spontane Erfüllung von Gott dem Einen in Gott den Vielen.

49. Anima

Es ist wahr, Subtilität ist keine Vollkommenheit, aber Subtilität ebnet den Weg zu einer erleuchtenden Vollkommenheit.

50. Anisa

Da du nicht der Meister deines Lebens bist, wie willst du Nektar-Wonne trinken?
Unmöglich!

51. Anitya

Das Gefühl von der erdgebundenen Unbeständigkeit der Wirklichkeit erweckt das strebende Herz und reinigt den suchenden Verstand.

52. Anrta

Falschheit will uns zeigen, wie weit wir von Gott entfernt sind.
Wahrheit sagt uns nicht nur, wie nahe wir Gott sind, sondern auch, dass wir gerade im Begriff sind, zu Gott der transzendentalen Wirklichkeit zu werden.

53. Anugraha

Nur das Visions-Auge des Herzens kann Gottes Wunderkraft sehen: Gnade.

54. Anuraga

Um im spirituellen Leben bewussten und stetigen Fortschritt zu machen, gibt es keinen anderen Weg, als deinem inneren Führer deine ständige und intensive Ergebenheit anzuerbieten.

55. Anusmarana

Unsere beständige Erinnerung an Gott lässt uns die gegenwärtigen Fähigkeiten des Himmels und die zukünftigen Möglichkeiten der Erde erkennen.

56. Anutapa

Keine Reue zu fühlen, nachdem du etwas falsch gemacht hast, bedeutet zu deinem früheren Leben zurückzugehen: dem Tierreich.

57. Apah

Wasser ist Bewusstsein.
Bewusstsein ist die Verbindung zwischen Himmel und Erde.
Der Himmel sagt dem Sucher, wo Gott ist.
Die Erde sagt dem Sucher, wie er ein weiterer Gott werden kann.

58. Apamana

Wenn im Inneren kein Einssein vorhanden ist, dann wird der Elefant der Respektlosigkeit umhergehen und die strebende und erleuchtende Schönheit der Erde zerstören.

59. Apara

Ein niederes Leben in einem Menschen ist nicht nur eine Art der Frustration und des Fehlschlags, sondern ebenso eine völlige Ver­neinung der Zufriedenheit, die wir in unserer inneren Welt besitzen.
Diese Zufriedenheit ist auf unsere ergebene Hingabe an Gottes erleuchtende Vision und erfüllende Wirklichkeit gegründet.

60. Aparadha

Wir beleidigen andere, andere beleidigen uns.
Aber die schlimmstmögliche Beleidigung ist, wenn wir unser kleines „ich“ schätzen.
Es bindet uns an unseren Körper-Käfig, es würgt uns in unserer Vital-Höhle und tötet uns in unserem Verstandes-Gefängnis.

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