207 Blumen-Flammen

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EINLEITUNG

Aus den 10.000 Gedichten meiner Reihe „Ten Thousand Flower-Flames“ (Zehntausend Blumen-Flammen), die ursprünglich in 100 Bänden erschienen sind, habe ich 207 Gedichte ausgewählt. Hier ist der Dichter in mir seelenvoll zufrieden, der Leser in mir lächelt zufrieden und der Kritiker in mir ist überraschend zufrieden.

Mein geliebter Supreme, was kann ich Dir sonst noch sagen, und was gibt es sonst noch, das Du von mir erwartest?

„Sei still, Mein Dichter-Leser-Kritiker-Sohn. Die Stunde, Meine Stunde, wird bald schlagen.“

— Sri Chinmoy

1. Du hast entdeckt

Mein Herr,
ich kam zu Dir mit leeren Händen,
doch Du hast auch
mein leeres Herz entdeckt.

2. Ich kam von Gott

Ich kam von Gott,
dem ewig Träumenden.
Ich gehe zu Gott,
dem unsterblich Liebenden.

3. Dein Glücklichseins-Geschenk

Von allen Geschenken,
die du Gott gegeben hast,
schätzt Er dein Glücklichseins-Geschenk
am meisten.

4. Der Verstand will erfinden

Der Verstand will einen neuen 

Gott erfinden.
Das Herz will den alten und ewigen 

Gott entdecken.

5. Bitte warne mich

Mein Herr,
bitte warne mich, bevor Du kommst.
Sonst kommst Du vielleicht unerkannt
und gehst ungeliebt zurück.

6. Mein Herz sagt zu meinem Verstand

Mein Verstand sagt zu meinem Herzen:
„Kannst du bitte Gott für mich loben?“
   Mein Herz sagt zu meinem Verstand:
„Kannst du bitte zu Gott beten, 

mich zu segnen?“

7. Der Fahrpreis

Was ist der Fahrpreis
von der Erde zum Himmel?
Die Duft-Schönheit
eines Dankbarkeits-Herzens.

8. Jedes Mal, wenn ich von Dir weglaufe

Jedes Mal, wenn ich von Dir weglaufe
und wieder zurückkomme,
sehe ich Deine Augen
erleuchtender als zuvor
und fühle ich Dein Herz
verzeihender als zuvor.

9. Der Herr meiner Gedanken

Mein Herr, ich bin glücklich,
weil du der Herr meines Lebens bist.
Kannst Du mich nicht vollkommen machen,
indem Du zum Herrn meiner Gedanken wirst?

10. Zwei Wunder

Das Wunder meines Klang-Lebens:
Es kann Gott verjagen.

Das Wunder meines Stille-Lebens:
Es kann Gott umarmen.

11. Zwei geheime Wünsche

Zwei Wünsche
habe ich insgeheim:
Ich werde Gott
das Verwandlungs-Haupt des Menschen zeigen.
   
Ich werde dem Menschen
die Mitleids-Füße Gottes zeigen.

12. Nicht jenseits der Möglichkeiten

Gott-Verwirklichung 

liegt nicht jenseits der Möglichkeiten des Menschen.
   
Welt-Transformation 

liegt nicht jenseits der Möglichkeiten der Erde.
   
Selbst-Transzendenz 

liegt nicht jenseits meiner eigenen Möglichkeiten.

13. Ich mische mich nicht ein

Ich mische mich nicht in Gottes Angelegenheiten.
Jeden Tag lasse ich Ihn
eine neue Welt erschaffen.
Auch Gott mischt sich nicht
in meine Angelegenheiten.
Jeden Tag lässt Er mich
eine alte Welt zerstören.

14. Ein neues Gebet

Dein altes Gebet mag Gott nicht umstimmen.
Doch Gott kann dir
ein neues Gebet gewähren,
und dieses neue Gebet
wird dich wirklich glücklich machen.
Was ist dein neues Gebet?
   
Gott-Erfüllung
auf Gottes eigene Weise.

15. Einschüchtern und erleuchten

Um das Tierische in mir einzuschüchtern,
ist mein Gott reine Gerechtigkeit.
   
Um das Menschliche in mir zu erleuchten,
ist mein Gott reines Mitgefühl.

16. Gottes Löwen-Kraft

Gestern wollte ich
Gottes Löwen-Kraft sein.
   
   
Heute will ich
Gottes Reh-Geschwindigkeit sein.
   
   
Morgen will ich 

Gottes Lamm-Zuneigung werden.

17. Was hast du getan

Gott wollte, dass du
unberührt zu Ihm gehst.
Aber was hast du getan, 

du weißt es!
Du gingst unverändert zu Gott!

18. Bist Du es leid, mein Herr?

Bist Du es leid, mein Herr,
gut zu sein?
Es scheint so.

Bist Du es leid, mein Herr,
göttlich zu sein?
   
Es scheint so.
   

Bist Du es leid, mein Herr,
vollkommen zu sein?
   
Es scheint so.
   

O mein Erhabener Herr,
dann segne mich doch
mit Deinem Güte-Herzen,
Deinem Göttlichkeits-Leben
und Deiner Vollkommenheits-Rolle.

19. Zwei Beobachter

Gott beobachtete mich vom Himmel aus
mit Seinem unerschütterlichen Mitgefühl.
Ich beobachtete Gott von der Erde aus
mit meinem wachsendem Zögern.

20. Das Versprechen

Tadle mich unermüdlich, mein Herr.
Beschimpfe mich hemmungslos, mein Herr.
Doch, mein Herr, vergiss Dein Versprechen nicht.
Vor Millionen von Jahren hast Du mir gesagt,
Du würdest mir die Fähigkeit geben,
Dich schlaflos zu lieben,
mehr noch: bedingungslos.

21. Die Stunde Gottes schlägt

Ein unvollendeter Traum Gottes
brachte mich herab.
Die Stunde Gottes schlug.

Eine nicht endende Wirklichkeit Gottes
wird mich hinaufbringen.
Die Stunde Gottes wird abermals schlagen.

22. Selbst mein Schatten meidet mich

Selbst mein Schatten meidet mich.
Selbst mein Körper verabscheut mich.
Selbst mein Leben enttäuscht mich.
Selbst mein Gott vergisst mich.

23. Der allerletzte Schritt

Ein Herz der Dankbarkeit
ist der vorletzte Schritt,
bevor wir den Himmel erreichen.

Ein Leben der Selbsthingabe
ist der allerletzte Schritt,
bevor wir den Himmel erreichen.

24. Die Erde mit dem Himmel verwechselnd

Die Erde mit dem Himmel verwechselnd,
seufzte er.
Den Himmel mit der Erde verwechselnd,
starb er.

25. Kann das wahr sein?

Kann das wahr sein?
   
Kein Wunsch bindet mich,
keine Versuchung verfolgt mich,
keine Unvollkommenheit erstickt mich.
Kann das wahr sein?

26. Starte nicht zu spät

Starte nicht zu spät,
sonst verlierst du vielleicht das ganze Rennen.
   
Halte deine Liebe-Ergebenheit-Selbsthingabe
immer einsatzbereit.
Dann kannst du nicht zu spät starten.

27. O herabsteigendes Blau

O herabsteigendes Blau,
ich liebe dich.

O emporsteigendes Grün,
ich liebe dich.

O verströmendes Gold,
ich liebe dich.

28. Strebsamkeit sagt mir

Strebsamkeit sagt mir,
mein Gott sei
meine Mitgefühls-Mutter.

Verwirklichung sagt mir,
mein Gott sei
mein Befreiungs-Vater.

Manifestation sagt mir,
mein Gott sei
mein Vollkommenheits-Freund.

29. Eine kleine Insel

Gott allein weiß,
wann das Himmelreich
endlich auf die Erde herabkommen wird.
   
Unterdessen
bittet Gott Seine strebsamen Kinder
zu versuchen, zumindest 

eine kleine Insel zu erschaffen, 

die Er Himmel auf Erden
nennen kann.

30. Was hat Gott mir gegeben?

Was hat Gott mir gegeben?
   
Ein wunderschönes Herz.
Was werde ich Ihm geben?
   
Ein seelenvolles Gesicht.

31. Das zwanzigste Jahrhundert

Das zwanzigste Jahrhundert
ist überschwemmt
von selbsternannten Meister-Schurken.

Das zwanzigste Jahrhundert
ist überschwemmt
von monsterhaften Schüler-Narren.

32. Ein weinender Gott

Ein denkender Verstand
ist ein sinkendes Leben.

Ein sinkendes Leben
ist ein sterbendes Versprechen.

Ein sterbendes Versprechen
ist ein weinender Gott.

33. Eine interessante Frage

Eine interessante Frage:
Wo ist Gott?

Eine inspirierende Frage:
Was macht Gott?

Eine erleuchtende Frage:
Wer ist Gott?

Eine erfüllende Frage:
Wessen Liebe brauche ich sonst,
außer allein Gottes Liebe?

34. Ob es Dir gefällt oder nicht

Mein Erhabener Herr,
ob es Dir gefällt oder nicht,
ich werde täglich zu Dir kommen.
   
Ob es Dir gefällt oder nicht,
ich werde Dich lächelnd necken.
   
Ob es Dir gefällt oder nicht,
ich werde Dich überraschend auf meine Schultern heben.

35. Ein guter Ort

Ein guter Ort zum Beginnen:
Das seelenvolle Nest meiner Seele.

Ein guter Ort zum Fortfahren:
Der psychische Kern meines Herzens.

Ein guter Ort zum Verwandeln:
Die mentale Fabrik meines Verstandes.

36. Wissenschaft ist

In der Tat,
Wissenschaft ist der atemberaubende
Fortschritt des Menschen.

In der Tat,
Spiritualität ist die Atem-verewigende
Romanze Gottes.

37. Musik ist

Musik ist Unterhaltung.
Musik ist Erleuchtung.
Musik ist das tierische Bellen
des Menschen.
Musik ist das Lied Gottes und der Tanz Gottes
für den Menschen.

38. Vier Aufzüge

Der Zweifels-Aufzug funktioniert nie.
Der Furcht-Aufzug funktioniert selten.
Der Vertrauens-Aufzug funktioniert gelegentlich.
Der Strebsamkeits-Aufzug funktioniert schlaflos.

39. Wie kann das wahr sein?

Mein erhabener Herr,
Du hast meinen Wecker klingeln lassen.
   
Wie kann das wahr sein?
Du hast für meine Errettung gebetet.
   
Wie kann das wahr sein?
Du hast Dich auf meine Erleuchtung konzentriert.
Wie kann das wahr sein?
Du hast für meine Verwirklichung meditiert.
Wie kann das wahr sein?
Du hast auf meine Vollkommenheit kontempliert.
   
Wie kann das wahr sein?
Du hast für meine Erfüllung gelebt.
Wie kann das wahr sein?

40. Bete für mich, bitte!

Himmel, bete für mich, bitte!
Ich brauche den Traum
der Einsseins-Vollkommenheit.

Erde, bete für mich, bitte!
Ich brauche die Wirklichkeit
der Fülle-Erfüllung.

41. Zwei große Geheimnisse

Mein Herr verriet mir ein großes Geheimnis:
„Mein Kind, Ich werde dich nie mehr tadeln.“
Ich verriet meinem Herrn ein großes Geheimnis:
„Mein Vater-Freund, ich werde Dich
nie mehr enttäuschen.“

42. Gott ist mein Trainer

Gott ist mein äußerer Trainer.
Deshalb lächle und lächle ich,
nachdem ich erfolgreich war.

Gott ist mein innerer Trainer.
Deshalb tanze und tanze ich,
bevor ich fortschreite.

43. Ich habe zwei große Fehler

Ich habe zwei große Fehler:
Ich unterschätze
Gottes Mitgefühls-Schönheit.
   
Ich überschätze
die Undankbarkeits-Wirklichkeit des Menschen.

44. Ich unterhalte Gott

Ich unterhalte Gott
mit meiner Versprechens-Macht.
Gott unterhält mich
mit Seinem Mitgefühls-Regen.

45. Ich entschied mich

Ich entschied mich, Gott nicht zu verstehen.
   
Ich entschied mich, selbst den Menschen nicht zu verstehen.
   
Doch ach,
ich entschied mich, meinen schlauen Verstand zu verstehen.

46. Der Gott von gestern

Der Gott von gestern
gehörte meinem Vertrauen.
Der Gott von heute
gehört meinem Versprechen.
Der Gott von morgen
wird meiner Hoffnung gehören.

47. Zum Spaß

Gott gab mir
zum Spaß
ein bisschen Verstand.

Ich gebe Gott
in vollem Ernst
ein großes Problem:
mein nutzloses Leben.

48. Lass mich Dir helfen

Mein süßer Erhabener Herr,
Du hast mir geholfen,
indem Du zu mir gesprochen hast.
Lass mich Dir helfen,
indem ich auf Dich höre.

49. Ich wähle Gottes Licht

Gestern
wählte ich hastig Gottes Macht,
um von ihr erfüllt zu werden.

Heute
wähle ich besonnen Gottes Licht,
um von ihm erleuchtet zu werden.

50. Meine Gebets-Schwingen tragen mich

Meine Gebets-Schwingen
tragen mich zum Himmel hinauf, 

damit ich Gottes Schönheit sehe.


Meine Meditations-Schwingen
tragen Gott zur Erde herab,
damit Er die Reinheit meines Herzens sieht.

51. Gottes Vergebung findet mich

Gottes Vergebung findet mich,
wo immer ich bin.
Gottes Mitgefühl bringt mich dorthin,
wo ich hingehen sollte.

52. Ich denke an Gott

Ich denke an Gott,
denn
ich brauche Gottes Kraft.

Gott denkt an mich,
denn
Er braucht meine Liebe.

53. Ich erschien vor Gott

Ich erschien vor Gott
mit dem, was ich habe:
einem Hauch von Dankbarkeit.

Gott erschien vor mir
mit dem, was Er ist:
dem Erfüllungs-Lächeln der Unendlichkeit.

54. Weil Gott mich mehr liebt

Gerade weil Gott
mich unendlich viel mehr liebt,
als ich mich selbst liebe,
kann Gott sich nicht leisten,
so achtlos mit meinem Leben zu sein,
wie ich es bin.

55. Wenn ich zum falschen Gott bete

Wenn ich
zum falschen Gott bete,
reicht mein Gebet nicht aus.
Ich muss ihm entgegenlaufen.
   
Wenn ich
zum richtigen Gott bete,
läuft Er mir sofort entgegen.

56. Alter Gott, neuer Gott

Der alte Gott lehrte mich,
wie man
gegen die Unwissenheits-Nacht kämpft.

Der neue Gott lehrt mich,
wie ich mich
Seinem Visions-Licht hingeben kann.

57. Verwirrung

Gottes Größe und Güte
verwirren mich.
Meine Schwächen und Gemeinheiten
sind Gott ein Rätsel.

58. Ich werde nicht gebraucht

Ich werde nicht gebraucht,
um das Richtige zu sagen.
Es wird nur von mir verlangt,
dass ich das Richtige bin.

59. Jedes Herz ist die Schönheit

Jedes Herz ist die Schönheit
eines Gott-Träumenden.
Jedes Leben ist die Wonne
eines Gott-Liebenden.

60. Jedes lauschende Herz

Jedes lauschende Herz
ist mehr als eine aufblühende Knospe.
Jedes lauschende Herz
ist eine Blume der Gott-Ekstase.

61. Vergeude keine Zeit

Vergeude keine Zeit.
Zeit ist kostbar.
Nutze Gott nicht aus.
   
Gott ist gütig.
Verkehre nicht mit der Unwissenheit.
   
Unwissenheit ist grausam.
Spiele nicht mit dem Zweifel.
   
Zweifel ist schädigend.
Hege keine Unsicherheit.
   
Unsicherheit ist ansteckend.
Beherberge keine Unreinheit.
   
Unreinheit ist gefährlich.

62. Wenn ich Gottes Angesicht sehen kann

Wenn ich Gottes Angesicht
nur ein einziges Mal sehen kann,
bin ich sicher,
dass Er Platz für mich schaffen wird,
damit ich in Seinem Herzen bleiben kann,
solange ich will.

63. Selbst-Einkerkerung beginnt

Selbst-Einkerkerung beginnt
an dem Tag, an dem wir anfangen,
mit der Erwartungsschlinge zu spielen,
und nicht eher.

64. Mein Herz repräsentiert

Mein Herz repräsentiert
Gott die Pflicht
auf Erden.

Meine Seele repräsentiert
Gott die Schönheit
im Himmel.

65. Frieden bedarf keiner Interpretation

Frieden bedarf keiner Interpretation.
Liebe bedarf keiner Erklärung.
   
Einssein bedarf keines Ausdrucks.

66. Drei völlige Absurditäten

Drei völlige Absurditäten:
Ich werde meinen Herrn enttäuschen.
Ich bin nicht für die Gott-Verwirklichung bestimmt.
Mein Herr ist nicht mit mir zufrieden.

67. Gottes Probleme

Dies sind Gottes Probleme:
Das Tierische im Menschen
hat Ihn völlig vergessen.
   
Das Göttliche im Menschen
manifestiert Ihn nicht
zufriedenstellend.

68. Wir irren uns

Du irrst dich.
Gott denkt wirklich ständig an dich.
   
Ich irre mich.
Gott liebt uns beide gleichermaßen.

69. Ein Träumer von Gott-Träumen

Solange ich nicht ein schlafloser Träumer
von Gott-Träumen werde,
wird mein Herz eine Quelle
von Waisen-Tränen bleiben.

70. Ich weiß, zu wem ich gehöre

Ich weiß zwar nicht,
wer ich bin,
aber ich weiß,
zu wem ich gehöre.

71. Sehenswerte Wunder

Nur zwei Wunder sind es wert,
gesehen zu werden:
Das Wunder des Liebens
und
das Wunder des Verzeihens.

72. Der Himmel weiß zu befreien

Die Dunkelheit weiß zu verhüllen.
Das Licht weiß zu erhellen.
Die Erde weiß das Göttliche '

im Menschen zu binden.
Der Himmel weiß das Menschliche
vom Tierischen zu befreien.

73. Jahrhunderte sind verflossen

Jahrhunderte sind verflossen,
und noch immer
weiß der äußere Mensch nicht,
wo der innere Mensch
unverkennbar ist.
und der innere Mensch weiß nicht,
was der äußere Mensch
tatsächlich will.

74. Ein Gott-Träumender und ein Gott-Liebender

Der Unterschied
zwischen einem Gott-Träumenden
und einem Gott-Liebenden,
ist folgender:
Ein Gott-Träumender will
in Gottes geburt- und todloser Unendlichkeit leben;
ein Gott-Liebender sehnt sich danach,
in Gottes Herzens-Höhle zu leben.

75. Viele Wege

Unmöglich,
Gott zu überreden.
Unmöglich,
Gott zu täuschen.
Aber viele Wege,
nicht nur, Gott zu erkennen,
sondern auch, Gott zu werden.

76. Wenn ich bete

Wenn ich bete,
bete ich für die richtige Sache:
Frieden.

Wenn ich meditiere,
meditiere ich auf die richtige Person:
Gott.

77. Der ständige Gast meines Herzens

Der ständige Gast meines Herzens:
Gott, die Vielen.
Der ständige Gastgeber meines Lebens:
Gott, der Eine.

78. Ich maß meinen Erfolg

Gestern
maß ich meinen Erfolg,
indem ich mit anderen wettteiferte.

Heute
messe ich meinen Erfolg,
indem ich mich mit mir selbst vergleiche.
   
Morgen
werde ich meinen Erfolg messen,
indem ich mein Herz ausdehne,
um andere mit einzuschließen.

79. Zwei Verbindungen zum Himmel

Die seelenvolle Meditations-Verbindung zum Himmel 

ist nie besetzt,
denn
sehr wenige Sucher haben die Fähigkeit,
diese Verbindung zu benutzen.
   
Die wilde Frustrations-Verbindung zum Himmel 

ist immer besetzt,
denn
jeder hat die Fähigkeit,
diese Verbindung zu benutzen.

80. Absicht und Fähigkeit

Hoffnung hat nicht wirklich die Absicht, 

uns zu täuschen.
Aber leider reicht ihre Fähigkeit auch nicht aus,
uns zu erfüllen.

81. Von der Wahrheit angenommen

Die Wahrheit
hat dich angenommen.
Das heißt,
Gott hat dich befreit.

82. Zwei Dinge, die ich nie vergessen darf

Zwei Dinge, die ich nie vergessen darf:
Meine Meditations-Verabredung mit Gott
in den frühen Morgenstunden
und Gottes Erfüllungs-Verabredung mit mir
in den späten Nachtstunden.

83. Sie werden es für dich tun

Mache dir keine Vorwürfe.
   
Diese Welt wird es für dich tun,
weit über deine Vorstellung hinaus.

Bewundere dich nicht selbst.
   
Die höheren Welten werden es für dich tun,
weit über deine Erwartung hinaus.

84. Der frühe Morgen seines Lebens

Der frühe Morgen seines Lebens
sah Gottes Vergebungs-Füße.
Der späte Abend seines Lebens
wird Gottes Mitgefühls-Auge sehen.

85. Erlaube Gott, Wirklichkeit zu werden

Du wirst unweigerlich
Gottes Willen erkennen,
wenn du Gott erlaubst,
für dich Wirklichkeit zu werden.

86. Drei Himalaya-hohe Gebete

Drei Himalaya-hohe Gebete:
Herr, gib mir die Fähigkeit,
Deine Vergebungs-Füße
vorbehaltlos zu lieben.
Herr, gib mir die Fähigkeit,
Dein Mitgefühls-Herz
unermüdlich zu lieben.
Herr, gib mir die Fähigkeit,
Dein Gerechtigkeits-Auge
bedingungslos zu lieben.

87. Nur ein Narr

Nur ein Narr
meint, unabhängig zu sein.
Nur ein Narr
glaubt, unentbehrlich zu sein.

88. Süß ist mein Herr

Süß ist mein Herr,
denn Er ist erkennbar.
   
Süßer ist mein Herr,
denn Er ist erkannt.
   
Am süßesten ist mein Herr,
denn Er lädt mich

jeden Tag ein,
mit Ihm Verstecken zu spielen.

89. Sei wachsam!

Sei wachsam!
Gott existiert wirklich.
Sei wach!
Gott wird kommen
und an deine Türe klopfen.

90. Wenn es wahr ist

Wenn es wahr ist,
dass Jesus wiederkommt,
dann ist es auch wahr,
dass du und ich ihm entgegengehen
und ihn auf halbem Weg
begrüßen sollten.

91. Weil ich Gott liebe

Weil ich Gott fürchte,
brauche ich keinen Menschen zu fürchten.
   
Weil ich Gott liebe,
muss ich alle Menschen lieben.

92. Gott braucht mich

Gott liebt mich.
Ich meine,
meine aufrichtige Sehnsucht.

Gott will mich.
Ich meine,
mein einfaches Leben.

Gott braucht mich.
   
Ich meine,
mein reines Herz.

93. Ein Wunsch und ein Bestreben

O mein Höchster Herr,
ich habe nur ein Verlangen:
Gib mir das,
was mich für einen flüchtigen Tag erfreut.

O mein Höchster Herr,
ich habe nur ein Bestreben:
Gib mir das,
was Dich für immer und ewig erfreut.

94. Ein unvollendeter Mensch

Wegen seines oberflächlichen Verstandes
ist er ein unvollendeter Mensch.

Wegen seines weiten Herzens
lebt er in ungelöschtem Schmerz.

95. Ich habe Dich verloren

Ich habe Dich verloren, mein Herr,
nicht weil dunkle Unwissenheits-Nacht
mein engster Freund ist,
sondern weil ich es nie gewagt habe,
Dich mein Eigen,
ganz mein Eigen zu nennen.

96. Mein Leben braucht Führung

Aufmerksamkeit –
mein Körper braucht Aufmerksamkeit.

Ermutigung –
mein Vitales braucht Ermutigung.

Inspiration –
mein Verstand braucht Inspiration.

Strebsamkeit –
mein Herz braucht Strebsamkeit.

Führung –
mein Leben braucht Führung.

97. Lebe ausschließlich für Gottes Liebe

Du brauchst Gottes Liebe zu dir
nicht zu beweisen.
Fühle einfach,
dass du ausschließlich
für Gottes Liebe lebst.

98. Gott fragt voller Mitgefühl

Gott fragt mich voller Mitgefühl:
„Wirst du verfügbar sein?“
Er fragt mich nie:
„Wirst du fähig sein?“

99. Nur ein innerer Lehrer

Ich habe nur einen inneren Lehrer:
eine Dankbarkeits-Flamme.
Ich habe nur einen äußeren Lehrer:
einen Selbsthingabe-Tropfen.

100. Nur die Auserwählten

Jeder kann beginnen,
doch nur die Auserwählten
können göttlich fortfahren und
erhaben erfolgreich sein.

101. In Gottes engstem Kreis sein

Wenn du keinen
Sinn für Humor hast,
wird Gott dich nicht
in Seinen engsten Kreis aufnehmen.

102. Einen starken Panzer an Beweisen

Was mein Verstand will,
ist einen starken Panzer an Beweisen.
   
Was mein Herz braucht,
ist eine süße Welle des Glaubens.

103. Die Rückfahrt

Größe ist eine Sache
des Augenblicks.
Güte ist das Werk
eines Lebens.
Einssein ist die Rückreise
von Geburt und Tod.

104. Träumende und Liebende

Als Träumer
    wirst du beständig
    von Gott geliebt.

Als Liebender
    wird Gott bedingungslos
    von dir geliebt.

105. Ein Idol, ein Held

Ich habe nur ein Idol,
und dieses Idol ist mein sich sehnendes Herz.
Ich habe nur einen Helden,
und dieser Held ist meine lächelnde Seele.

106. Gott gab mir Sein Herz

Heute Morgen
geschah etwas Neues:
Ich erkannte,
dass Gott mich immer noch liebt.
   

Heute Abend
geschah etwas Neues:
Gott gab mir Sein Herz
und nahm dafür
meinen Verstand.

107. Philosophie verkörpert

Philosophie verkörpert
Gott-Information.
Religion verkörpert
Gott-Streben.
Spiritualität verkörpert
Gott-Erfüllung.

108. Mein Verstand sagt mir

Am Morgen
sagt mir mein Verstand:
„Junger Mann,
du bist überaus nützlich.“

Am Abend
sagt mir mein Verstand:
„Alter Mann,
du bist absolut nutzlos.“

109. Nimm den Sturm

Mein Herr,
nimm meinen Verstand
aus dem Sturm.
   
„Mein Kind,
lass mich erst den Sturm
aus deinem Verstand nehmen.“

110. Zwei erhabene Wirklichkeiten

Steige nicht nach mir 

vom Himmel herab.
Mein Herz würde schrecklich leiden.

Steige nicht vor mir 

vom Himmel herab.
Deine Seele würde es nicht schätzen.

Gott hat zwei erhabene Wirklichkeiten:
Ein Leben des Miteinanders
und
ein Herz des Einsseins.

111. Meine Suche endet

Am Morgen
endet meine Suche nach Verwirklichung
im Mitgefühls-Herzen meines Herrn.
   
Am Mittag
endet meine Suche nach Vollkommenheit
im Visions-Auge meines Herrn.

Am Abend
endet meine Suche nach Erfüllung
zu den Schönheits-Füßen meines Herrn.

112. Heute bin ich weise

Gestern war ich klug.
   
Deshalb
wollte ich die Welt verändern.

Heute bin ich weise.
   
Deshalb verändere
ich mich selbst.

113. Der Anfang

Selbst-Beobachtung ist der Anfang
der Selbst-Vervollkommnung.
Selbstvervollkommnung ist der Anfang
der Gott-Erfüllung.
Gott-Erfüllung ist der Anfang
von Gottes neuem Traum.

114. Ein „Nein“ von deinem Herzen

Eines musst du wissen:
Ein „Nein“ von deinem Herzen
ist unendlich viel mächtiger
als alle feindlichen Kräfte der Welt.

115. Etwas Besonderes

Gott gab mir etwas Besonderes:
Bewusstheit.
Ich gab Gott etwas Besonderes:
Willigkeit.
Nun will Gott mir
Seine Erfüllung geben
und ich will Gott
meine Dankbarkeit geben.

116. Zeiten, wo du mich nicht liebst

Mein Herr, liebst Du mich,
auch wenn ich die Zeit totschlage?
„Ja, mein Kind, Ich liebe dich.“
Mein Herr, gibt es Zeiten,
zu denen Du mich nicht liebst?“
„Ja, mein Kind, es gibt eine Zeit,
zu der ich dich nicht liebe.“
Wann, mein Herr, wann?
„Wenn du denkst, dass du
kein erblühender Gott bist.“

117. Selbstbeherrschung und Gotterkenntnis

Selbst-Beherrschung und Gott-Erkenntnis
sind die einzigen beiden Dinge,
die jeder Mensch auf Erden
ernst nehmen muss.
Alles andere kann man 

auf die leichte Schulter nehmen.

118. Der höchste Erfüller

Mein Körper,
ich helfe dir schon so lange.
Dennoch bist du ein Müßiggänger.

Mein Vitales,
ich helfe dir schon so lange.
Dennoch bist du ein Aggressor.

Mein Verstand,
ich helfe dir schon so lange
Dennoch bist du ein Zweifler.

Mein Herz,
ich helfe dir seit heute Morgen.
Ich sehe deutlich,
dass du ein geborener Liebender bist.

Meine Seele,
ich habe gerade angefangen, dir zu dienen.
Zu meiner großen Freude stelle ich fest,
dass du der erhabene Erfüller bist.

119. Bevor dein Verstand dir sagt

Jeden Tag, bevor dein Verstand dir sagt,
er habe der Welt
etwas Besonderes zu geben,
lass dein Herz dir sagen,
es habe vom Himmel
etwas Besonderes zu empfangen.

120. Drei Alternativen

Denke daran, o mein Verstand,
du hast drei Alternativen:
Du kannst entweder
von der Dunkelheit zum Licht
oder vom Licht zur Dunkelheit gehen,
oder du kannst bleiben, wo du bist:
In deiner selbst erschaffenen Unbewusstheit.

121. Gott hat die Aufrichtigkeit

Gott hat die Aufrichtigkeit,
mir zu sagen,
dass Er mich liebt.
Leider habe ich nicht die Aufrichtigkeit,
Ihm zu sagen,
dass ich Seine Liebe dringend brauche.

122. Bevor ich Dich erreiche

Mein erhabener Herr,
gewähre mir einen Segen:
Bevor ich Dich erreiche,
erlaube meinem Dankbarkeits-Herzen, 

mir vorauszugehen.

123. Ich bestätige, was Gott bestätigt

Ich bestätige, was Gott bestätigt.
   
Was bestätigt Gott?
Er bestätigt, dass Gott-Verwirklichung
mein Geburtsrecht ist.

Ich verneine, was Gott verneint.
   
Was verneint Gott?
Er verneint, dass ich ein Mitglied
der Unwissenheits-Gesellschaft bin.

124. Beende und erfülle

Beende heimlich
dein endloses Erden-Bedürfnis.

Erfülle augenblicklich
dein atemloses Himmels-Bedürfnis.

125. Der Mensch schleppt sich Gott entgegen

Der Unterschied zwischen
dem Menschen und Gott ist der:
Der Mensch schleppt sich
unbewusst Gott entgegen.
Gott läuft dem Menschen
voller Mitgefühl entgegen.
Der Mensch glaubt, er habe Gott.
Gott weiß, der Mensch ist Gott.

126. Ich verneige mich

Ich verneige mich schlaflos
vor dem Licht, das nie verlischt.
Ich verneige mich atemlos
vor der Wonne, die nie verebbt.

127. Mein geliebter Supreme sucht

Mein geliebter Supreme sucht
nach meiner Willigkeit
und nicht nach meiner Fähigkeit.

Mein geliebter Supreme sucht
nach meiner Bereitschaft
und nicht nach meiner Vollkommenheit.

128. Erinnere dich daran, was du gesagt hast

Erinnere dich daran, was du Gott gesagt hast:
„Mein Herr, ich werde Dich immer
bedingungslos erfüllen.“

Erinnere dich daran, was du dem Menschen gesagt hast:
„Mein Freund, ich werde dir immer
uneingeschränkt helfen.“

129. Du bist einsam, weil

Willst du wissen, warum du einsam bist?
Du bist einsam, weil
du nie das Einsseins-Lied
deines Herzens hören willst.

130. Der Heiland lehrt mich

Die Heilige Schrift lehrt mich,
den Heiland zu lieben.
Der Heiland lehrt mich,
das Wirkliche in mir zu lieben,
den zukünftigen Gott.

131. Der junge Gott und der alte Gott

Ich liebe
sowohl den jungen Gott
als auch den alten Gott.

Vom jungen Gott lerne ich
zu laufen, zu springen, zu fliegen und zu tauchen.

Vom alten Gott lerne ich
mich zu sehnen und zu lächeln
und zu lächeln und mich zu sehnen.

132. Du gelangst zur Erkenntnis

Wenn du betest,
gelangst du zur Erkenntnis,
dass du hoch oben einen Raum hast.

Wenn du meditierst,
gelangst du zur Erkenntnis,
dass du tief in dir ein Heim hast.

133. Ein bedingungsloses Leben

Am Anfang
ist ein bedingungsloses Leben
ein Schlachtfeld.
Doch früher oder später
wird ein bedingungsloses Leben
zu einem Spielfeld.

134. Wahre und schlaflose Gottesliebe

Wenn du wahre und schlaflose 

Liebe zu Gott besitzt,
wird niemand in der Lage sein,
dich der Umarmung Gottes zu entreißen.

135. Ein Gott-Liebender weiß

Ein Gott-Sucher denkt,
er könne frei sein.
   
Ein Gott-Dienender fühlt,
er werde frei sein.
   
Ein Gott-Liebender weiß,
dass er frei ist.

136. Ich werde vergeben und vergessen

Ich werde vergeben und ich werde vergessen.
   
Ich werde meiner vergangenen Unwilligkeit,
auf Gott zu meditieren, vergeben.
Ich werde meinen uralten Freund, Unwissenheit,
völlig vergessen.

137. Erinnerst du dich nicht?

Erinnerst du dich nicht,
dass du erst neulich
Gott bedingungslos geliebt hast?

Erinnerst du dich nicht,
dass du erst neulich
Gott als dein eigen, ganz dein eigen betrachtet hast?

138. Jeden Tag wendet sich mein Herz

Jeden Tag wendet sich mein Verstand
dem Wunder-wirkenden Gott zu.
Jeden Tag wendet sich mein Herz
dem Lebens-erleuchtenden Gott zu.

139. Ich werde Dir bedingungslos gehorchen

Mein Herr,
ich werde Dir bedingungslos gehorchen,
vorausgesetzt, Du sagst mir,
dass ich Dein bester Schüler bin.
   
„Mein Kind,
Ich werde der Welt sagen,
dass du mein bester Schüler bist,
vorausgesetzt, dass Ich dein einziger Lehrer bin
und du deinen anderen Lehrer vollständig aufgibst:
die Unwissenheit.“

140. Gott kam herab

Ich ging hinauf,
um Gottes schöne Füße zu sehen.
Gott kam herab,
um mir Sein reiches Herz zu geben.

141. Liebst Du mich, mein Herr?

Liebst Du mich, mein Herr,
egal was ich sage,
und egal wie ich Dir zuwider handle?

„Mein Sohn, sage mir zuerst:
Brauchst du mich,
egal wie streng Ich mit dir bin?“

142. Wenn ich gebrauche, was ich habe

Wenn ich gebrauche, was ich habe:
eine Zusage-Lampe,
gibt mir Gott, was Er hat:
Seine Zufriedenheits-Sonne.

143. Mein Herz sehnt sich danach, für Gott arbeiten

Der Unterschied
zwischen meinem Verstand und meinem Herzen
ist folgender:
Mein Verstand will mit Gott spielen.
Mein Herz sehnt sich danach, für Gott zu arbeiten.

144. Mein höchster Augenblick

Dies ist mein Tag:
Ich liebe ihn.
   

Dies ist meine morgendliche Gott-Stunde:
Ich brauche sie.
   

Dies ist mein höchster Augenblick:
Ich bin es.

145. Zwei Personen lieben mich

Zwei Personen lieben mich: 

Satan und Gott.
   
Satan liebt mich, damit er mich
als seinen treuen Sklaven
benützen kann.
   
Gott liebt mich, damit Er mich
als Seinen fröhlichen Freund 

haben kann.

146. Sein uraltes Herz sagt ihm

Sein uraltes Herz sagt ihm,
dass Gott herrlich und mächtig ist.
Sein moderner Verstand sagt ihm,
dass Gott entweder unachtsam oder zweifelhaft ist.

147. Um näher bei Gott zu sein

Um Gott näher zu sein,
sei ein besseres Sehnen
und
habe ein besseres Lächeln.

148. Keine Trennwand

Es gibt weder eine sichtbare
noch eine unsichtbare Trennwand
zwischen Sich-Selbst-Geben
und Gott-Werden.

149. Geh und treffe Gott persönlich

Hab keine Angst!
Mache den ersten Schritt.
Geh und treffe Gott persönlich.
   
Seine Allmacht wird dir beweisen,
dass sie zugleich Seine universale Liebe ist.

150. Er ist ewig vollkommen

Du liebst Gott,
weil Er erhaben ist.
Gott liebt dich,
weil du Sein machtvoller Traum bist.

Du brauchst Gott,
weil Er ewig vollkommen ist.
Gott braucht dich,
weil du Sein auserwähltes Projekt bist.

151. Noch bevor ich rufe

Noch bevor ich rufe,
antwortet Gottes Mitgefühls-Auge.
Noch bevor ich loslaufe,
beendet Gottes Mitgefühls-Herz
den Lauf für mich.

152. Ich habe die Fähigkeit

Zugegeben,
ich habe nicht die Fähigkeit,
Gottes Mitgefühls-Füße
    zu berühren.
   
Doch ich habe die Fähigkeit,
Gottes Vergebungs-Herz
    zu fühlen.

153. Einer, der sich selbst verehrt

Sage nichts zu jemandem,
der sich selbst verehrt,
denn Gott allein weiß, wie und warum
er sein eigenes Herz durchbohrt.

154. Stirb nicht unbesungen

O mein Herz,
stirb nicht unbesungen.
O mein Verstand,
stirb nicht verunsichert.
O meine Lebenskraft,
stirb nicht unangefochten.
O mein Körper,
stirb nicht untransformiert.

155. Als er Gott verwirklichte

Als er Gott für sich selbst verwirklichte,
sagte Gott zu ihm:
„Mein Sohn, vielleicht gebrauche Ich dich
in ferner Zukunft.“

Als er Gott für andere verwirklichte,
sagte Gott zu ihm:
   “Mein Sohn, Ich werde dich
in naher Zukunft gebrauchen.“

Als er Gott für Gott verwirklichte,
sagte Gott zu ihm:
“Mein Sohn, Ich gebrauche dich
und Ich werde dich
schlaflos und ewig gebrauchen.“

156. Ein seelenvolles Lächeln

Ein seelenvolles Lächeln
kann das Universum erhellen.
Ein atemloses Sehnen
kann das Universum nähren.

157. Verlange nicht zu wenig

Verlange nicht zu wenig.
Wenn du das tust,
ist Gottes großmütiges Herz
tränenvoll beschämt.

158. Eine ganz einfache Frage

Gott hat dir eine ganz einfache Frage gestellt:
Willst du so sein wie Er?
Er wartet sehnsüchtig
auf deine offenherzige Antwort.

159. Sein Gewicht ist so leicht

Mein Höchster Herr
sagt mir aus Seinem unendlichen Großmut,
dass Sein Gewicht so leicht
wie der Strebsamkeits-Ruf meines Herzens ist
und zugleich so schwer wie das
Undankbarkeits-Stirnrunzeln meines Lebens.

160. Du willst Gottes Angesicht sehen

Du willst Gottes Angesicht sehen,
um dich zu erfüllen.
Gott will dein Herz umfassen,
um Sich zu erfüllen.

161. Jedes Mal, wenn ich einen Kompromiss eingehe

Jedes Mal, wenn ich mit der Unwissenheits-Nacht
einen Kompromiss eingehe,
zerstöre ich die Schönheit und Reinheit
meiner emporkletternden Herzens-Pflanze.

162. Gott hat dich offen genährt

Gott hat dich offen
mit Seinem Mitgefühls-Meer genährt.
Willst du Ihn nicht einmal heimlich 

mit den Dankbarkeits-Tropfen deines Herzens nähren?

163. Die modernen Früchte des Menschen

Die uralten Wurzeln des Menschen:
sein Sehnen und Lächeln.
Die modernen Früchte des Menschen:
sein Lachen und Seufzen.

164. Nur eine Antwort

Du hast eine Vielzahl von Fragen,
doch es gibt nur eine Antwort:
Der Weg liegt direkt vor dir
und dein Führer wartet auf dich.

165. Sprich nicht schlecht von dir selbst

Sprich nicht schlecht von dir selbst.
Die Welt um dich herum
wird das immer gerne
für dich tun.

166. Ein Lächeln trägt

Ein äußeres Lächeln trägt
die irdische Morgenröte von heute zum Himmel empor.
Ein inneres Lächeln bringt
die himmlische Sonne von morgen zur Erde herab.

167. Vergiss eines nie

Vergiss eines nie:
Die Ultimative Wahrheit ist dein Freund
und nicht dein Feind.

168. Vollkommen geirrt

Ich hatte mich vollkommen geirrt,
als ich dachte, ich würde Gott
bedingungslos lieben.

Ich hatte mich ganz und gar geirrt,
als ich dachte, dass Gott mich
überhaupt nicht braucht.

169. Nur Eines zu lernen

Jeden Tag gibt es
nur Eines zu lernen:
aufrichtig glücklich zu sein.

170. Zwei überflüssige Fragen

Zwei überflüssige Fragen:
Liebt mich Gott?
Brauche ich Gott?

171. Gott will wissen

Gott will nicht wissen,
warum ich weine,
doch Er will wissen,
warum ich nicht lächle.

172. Hunger und Festmahl

Was ist Erfolg?
   
Mein Ausdehnungs-Hunger.

Was ist Fortschritt?
Mein Vollkommenheits-Festmahl.

173. Der erhabene Beitrag

Der große Beitrag
des menschlichen Lebens:
Verstand über Materie.

Der erhabene Beitrag
des göttlichen Lebens:
Herz über Verstand.

174. Nur zwei überlegene Wege

Es gibt nur zwei überlegene Wege,
Gott zu verwirklichen:
den Selbsthingabe-Weg meines Lebens
und den Dankbarkeits-Weg meines Herzens.

175. Zufriedenheits-Löwe und Strebsamkeits-Hirsch

Der Zufriedenheits-Löwe wird
seinen bedeutsamen Besuch verschieben müssen,
weil der Strebsamkeits-Hirsch
seine Reise noch nicht begonnen hat.

176. Was ich für Gott tun kann

Ich werde sehen,
was ich für Gott tun kann,
da ich nichts Sinnvolles
für den Menschen tue.

177. Ein diplomatischer Tod

Da jeder Gedanke
eine atomare Macht ist,
kannst du jedem Gedanken
einen diplomatischen Tod geben.

178. Zwei uralte universelle Fragen

Zwei uralte universelle Fragen:
Wie kann ich Gott
sofort verwirklichen?
Ist bedingungslose Selbsthingabe
jemals möglich?

179. Endlich hat mein Herz herausgefordert

Endlich hat mein Herz
meinen Verstand herausgefordert –
nicht um ihn zu besiegen,
sondern um ihn zu verwandeln.

180. Immer verfügbar

Gott mag nicht immer verfügbar sein,
doch Gottes Mitgefühls-Meer
und Sein Vergebungs-Himmel
sind immer verfügbar.

181. Zwei geerbte Katastrophen

Zwei Katastrophen hat er
von seinen zahlreichen Unwissenheits-Leben
geerbt:
einen zweifelnden Verstand
und
ein unstrebsames Herz.

182. Ein zu Gott aufsteigendes Herz

Was ich brauche,
ist ein zu Gott aufsteigendes Herz
und nicht einen Gott-fabrizierenden Verstand.

183. Nur zwei Wirklichkeits-Liebende

Es gibt nur zwei Wirklichkeits-Liebende:
Der eine ist Gott,
der Unsterbliche Sänger;
der andere ist Gott,
der Ewige Zuhörer.

184. Obwohl Gott unendlich ist

Obwohl Gott unendlich ist,
zieht Er es vor,
im winzigen Herzens-Nest
des Menschen zu leben.

185. Gott bittet mich, Ihm zu geben

Gott bittet mich,
Ihm die Dinge zu geben,
an denen mir selbst absolut nichts liegt:
meine Unvollkommenheiten.

186. Die unendlich vielen Fragen der Ewigkeit

Der Mensch hegt die unendlich vielen Fragen
seiner Ewigkeit.
Gott besitzt die einzige Antwort
Seiner Unsterblichkeit:
Einsseins-Umarmung.

187. Zwei feste Überzeugungen

Gott hat mir zwar
nicht alles gegeben,
doch Er hat mir
zwei feste Überzeugungen gegeben:
Er liebt mich,
egal, was ich tue.
Ich werde Ihn brauchen,
egal, was ich werde.

188. Glaube wird meine Zukunft verändern

Aufrichtigkeit
veränderte meine Vergangenheit
langsam aber sicher.
   
   
Entschlossenheit
verändert meine Gegenwart
kraftvoll und überzeugend.

Glaube
wird meine Zukunft verändern -
verblüffend und dauerhaft.

189. Gott lacht nicht

Gott lacht nicht über unsere Gebete,
egal, wie unaufrichtig sie sind.
Aber Gott lacht, wenn wir denken und fühlen,
dass unsere Gebete niemals erhört werden.

190. Mein zweifelhaftes Gebets-Leben

Mein zweifelhaftes Gebets-Leben
mag Gott nicht befriedigen,
aber mein glühendes
Selbst-Hingabe-Herz
wird Gott immer zufriedenstellen.

191. Die Söhne des Morgens sangen

Die Söhne des Morgens sangen
und erinnerten mich an Gott, die Macht.
Die Töchter des Abends sangen
und erinnerten mich an Gott, den Frieden.

192. Gott liebt uns

Gott liebt uns,
selbst nachdem wir Ihn enttäuscht haben.
Wir brauchen Gott,
selbst nachdem wir Ihn verwirklicht haben.

193. Gottes „Warum?“ und „Wie?“

Ich kam von Gott,
um die Bedeutung
Seines „Warum?“ zu erfahren.

Ich werde zu Gott zurückkehren,
nachdem ich die Bedeutung
Seines „Wie?“ erfahren habe.

194. Mein sind die Tränen

Mein sind nicht die Tränen
enttäuschter Erwartung.
Mein sind die Tränen
unerwarteter innerer Freude.

195. Völlig verloren

Die Welt ist völlig verloren
zwischen deiner manifestierten Dummheit
und deiner unmanifestierten Göttlichkeit.

196. Nur eine Antwort

Es gibt unzählige Fragen
zu Gott,
aber nur eine Antwort:
Gott ist die Zufriedenheits-Verbreitung
Seiner eigenen Ewigkeit.

197. Strebsamkeit ohne Widmung

Strebsamkeit ohne Widmung
ist wie ein langsamer Läufer,
der weiß, wo das Ziel ist, jedoch
zwangsläufig schrecklich spät ankommt.

198. Das heilige Herz des Mondes

Das heilige Herz des Mondes
entspringt dem geheimen Lächeln Gottes.
Der heilige Atem der Sonne
entspringt dem offenen Tanz Gottes.

199. Zwei unbeantwortete Fragen

Es gibt zwei Fragen,
die ich nicht beantworten kann:
Braucht Gott mich wirklich?
Was wird geschehen,
wenn ich ein weiterer Gott werde?

200. Eines Tages

Eines Tages wird Gott mir vergeben.
Das mag schon bald sein.
Eines Tages werde ich Gott zufriedenstellen,
Das mag noch ein Weilchen dauern.

201. Drei Dinge brauche ich ganz dringend

Drei Dinge brauche ich ganz dringend:
Ein antikes Herz,
einen modernen Arm
und ein ultramodernes Auge.

202. Ein williger Atem

Ein williger Atem
sieht das Antlitz Gottes.
Ein sich hingebendes Leben
wird zum Herzen Gottes.

203. Weil ich ein Wahrheits-Suchender bin

Weil ich ein Wahrheits-Suchender bin,
fließt meine Zukunft auf mich zu.
Weil ich ein Gott-Liebender bin,
lebe ich in meinem Ewigen Jetzt.

204. Triff deine Wahl!

Triff deine Wahl!
   
Entweder erlaube Gott,
in deinem Kopf zu sitzen,
oder geh und setze dich
zu Gottes Vergebungs-Füßen.

205. Zwei unglaubliche Tatsachen

Zwei unglaubliche Tatsachen:
Gott verjagte meinen Begierde-Tiger.
Mein zweifelnder Verstand
folgte unermüdlich Gott.

206. Falsche und richtige Gebete

„Gott, gib mir!“
Dies ist ein falsches und unangemessenes Gebet.
„Gott, nimm mich!“
Dies ist ein richtiges und angemessenes Gebet.

207. Gott der Liebende

Wir beten zu Gott, der Macht,
doch Gott, der Liebende,
beantwortet unsere Gebete.

Anmerkung der Redaktion

Die von Sri Chinmoy speziell ausgewählten Gedichte für diese Edition stammen aus nachstehenden Bänden der 10.000 Blumen-Flammen Serie:

Gedicht 1, 10.000 Blumen-Flammen,

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