Der medizinische Notfall
Mitten in der Nacht rief ein Krankenhausarzt seinen Freund, der auch Arzt ist, zu Hause an. Der Arzt, der zu Hause war, wusste, dass da ein sehr gravierendes medizinisches Problem auf ihn warten würde, wenn er zu so später Stunde angerufen wurde.Der Krankenhausarzt sagte: „Bitte komm auf der Stelle! Zwei Priester und ich sind gerade in einer Bar, und wir suchen verzweifelt nach jemandem, der mit uns Karten spielt.“
Der Arzt sagte zu seiner Frau, die ihn mit dem anderen Arzt reden gehört hatte: „Mein Freund erzählte mir, dass es einen Notfall gibt. Ich muss sofort gehen. Es sind schon zwei Priester da, um das Sterbesakrament zu geben.“
Die Frau sagte: „Geh, geh, geh!“
Anstatt ins Krankenhaus zu gehen, ging der Arzt in die Bar, um Karten zu spielen. Als der Morgen bereits dämmerte, war er immer noch nicht nach Hause gekommen. Seine Frau machte sich große Sorgen und fragte sich: „Warum kommt mein Mann nicht nach Hause? Ist der Fall so ernst?“
Ein paar Minuten später rief die Frau im Krankenhaus an. Ein Kollege ihres Mannes antwortete. Er war keiner der Missetäter; er war gerade im Dienst. Die Frau begann zu weinen, als sich der andere Arzt meldete. Er fragte sie: „Warum weinen Sie?“
Die Frau sagte: „Ich muss so weinen, weil mein Mann so ein gutes Herz hat. Er bekam mitten in der Nacht einen Anruf von seinem Kollegen, der ihm sagte, dass ein Patient in einem sehr ernsten Zustand sei und zwei Geistliche bereits da wären, um das Sterbesakrament zu geben. Ich bin sicher der Patient ist bereits verstorben. Vielleicht tröstet mein Mann gerade die Angehörigen. Können Sie herausfinden, wo mein Mann hingegangen ist?“
Der Arzt sagte: „Wie? Was sagen Sie da? Ich bin seit gestern Abend hier gewesen, weil ich der diensthabende Arzt bin. Es hat überhaupt keinen Notfall gegeben.“
Als ihr Mann schließlich später am Morgen nach Hause kam, fragte die Frau: „Wie geht es dem Patienten?“
Der Mann jammerte traurig: „Ach, er ist gestorben, er ist gestorben!“
„Er ist gestorben?“ sagte die Frau. „Die Priester konnten nichts ausrichten? Du und dein Freund, ihr konntet nichts tun? Wart ihr schon auf der Beerdigung? Wie kannst du schon so früh von der Beerdigung zurück sein?“ fragte die Frau.
„Die Beerdigung wird erst in ein paar Tagen stattfinden“, antwortete der Mann.
Die Frau sagte: „In Ordnung! Ich warte auf deine Beerdigung, die Beerdigung deines Freundes und die der beiden Priester. Geh und schließ dich dem Patienten an! Ich werde gerne auf all eure Beerdigungen kommen.“