Kapitel III: Das Leben nach dem Tod: Die höheren und niederen Welten

Frage: Bestimmen die Todesumstände eines Menschen, wohin er nach dem Verlassen des Körpers geht?

Sri Chinmoy: Das hängt vor allem vom Bewusstsein des Betreffenden ab und dieses Bewusstsein besteht aus der Summe all dessen, was er in seinem ganzen Leben nach und nach erreicht hat. Meine guten Schüler werden sofort zu einer sehr hohen Ebene gelangen, sofern sie in ihrer Todesstunde an mich denken können. Wenn eine Mutter getötet wird, während sie ihr Kind schützt, wird ihre Seele in eine sehr hohe Welt gehen. Wenn ein Soldat bei der Verteidigung seines Landes stirbt, wird er in eine hohe Welt gehen. In Indien gab es eine Zeit, in der sich die Frauen in das Begräbnisfeuer ihres Gatten warfen. Man mag sagen, das sei Selbstmord und zugegeben, es ist Selbstmord. Aber in diesen Fällen gehen die Frauen nicht in die niederen unbewussten Welten, in welche die Leute, die sich das Leben nehmen, normalerweise gehen. Diese Frauen besaßen innigste Liebe und Hingabe gegenüber ihren Ehegatten und waren eins mit ihnen. Gott segnete ihre göttlichen Eigenschaften und gewährte ihnen die Gnade, in jene Welten zu gehen, in die sie sonst gemäß der Entwicklung ihrer Seelen gegangen wären. Es gab auch andere Frauen, die durch das Gesetz zu dieser Tat gezwungen wurden. Sie taten es aus Furcht, aus Notwendigkeit, aber ohne ein Gefühl der Liebe oder des Einsseins. Auch sie wurden in der inneren Welt nicht gleich behandelt wie die, die willentlich Selbstmord begingen. Auch sie gingen in die jeweiligen Welten gemäß dem Entwicklungsstand ihrer Seele. Aber diejenigen, die ihr Leben aus Freude und Einssein gaben, erschufen natürlich ein starkes Band zu ihren Ehegatte, das in zukünftigen Leben bestehen bleiben wird.
Sri Chinmoy, Tod und Wiedergeburt, The Golden Shore GmbH, Nürnberg, 1999
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