Frage: Wie können wir die Erwartungen, die wir in unser Gebete und unserer Meditationen setzen, vermeiden?

Sri Chinmoy: Natürlich gibt es Menschen, die nichts für Gott tun und deswegen auch nichts von Gott erwarten. Aber es gibt auch Menschen, die fühlen, dass, wenn sie etwas für Gott tun, Er gewiss auch etwas für sie tun wird. Wenn wir also beten, fühlen wir, dass Gott unser Gebet erhört. Wenn wir meditieren, fühlen wir, dass wir Frieden, Licht und Glückseligkeit erhalten werden, was absolut wahr und legitim ist. Doch wenn wir beten und meditieren sollten wir fühlen, dass Gebet und Meditation unsere Angelegenheit sind, und dass es Gottes Angelegenheit ist, uns Frieden zu geben oder nicht zu geben. Wenn wir diese Form der Selbsthingabe erreichen, werden wir unseren Teil durch Beten und Meditieren erfüllen. Dies ist unsere Aufgabe; Gottes Aufgabe ist es, uns mit Seinem Licht, Seinem Frieden und Seiner Glückseligkeit zu nähren. Er kennt den richtigen Zeitpunkt dafür, daher sollten wir während unserer Meditation keine Erwartungen haben. Wenn Frieden, Licht und Glückseligkeit in uns eintreten, so ist das gut und schön, doch unser Beweggrund zur Meditation sollte sein, dass wir es als den einzigen Weg betrachten, um mit Gott untrennbar eins zu werden.
Sri Chinmoy, Erfahrungen der Höheren Welten, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg, 2018
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