Frage: Was sind die vorherrschenden Eigenschaften unseres Körpers, unseres Vitalen und unseres Verstandes?

Sri Chinmoy: Das unerleuchtete Physische liebt es, träge zu bleiben. Untätigkeit ist die eigentliche Natur des Physischen. Das unerleuchtete Vitale ist aggressiv. Es brüstet sich gerne mit seiner Macht. Und der unerleuchtete Verstand zweifelt und verdächtigt alles und jeden.

Wenn wir das spirituelle Leben annehmen, muss der Körper aktiv sein. Auch wenn er zuerst in die falsche Richtung rennt, sollte er doch Bewegung haben. Der Körper soll voller Energie, jedoch nicht ruhelos sein. Sonst wird das Körperbewusstsein schlafen, obwohl der physische Körper nicht vierundzwanzig Stunden am Tag schläft. Ein strebender Körper ist ein aktiver und energischer Körper. Wenn wir nicht streben, schlafen wir. Das Vitale muss dynamisch statt aggressiv werden. Es sollte versuchen, andere anzuspornen und zu inspirieren, statt zu versuchen, sie zu kontrollieren und zu zerstören. Es sollte anderen sagen: „Verschwendet eure kostbare Zeit nicht. Steht auf und tut etwas Gutes für euch selbst oder für die Menschheit.“

Der klare, reine, göttliche Verstand, der vom Licht der Seele erleuchtet ist, wird weit werden. Er wird sagen: „Mich kann nichts binden; ich will niemanden verdächtigen; ich will niemanden verächtlich machen. Im Gegenteil, ich werde mein eigenes Bewusstsein erweitern und anderen helfen, ihr Bewusstsein zu erweitern.“

Wenn wir das spirituelle Leben ausüben, erhalten wir einen aktiven Körper, ein dynamisches Vitales und einen erleuchteten Verstand dieser Art. Wenn wir das spirituelle Leben annehmen, müssen wir uns mit einem Körper zufrieden geben, der fest schläft, mit einem Vitalen, das aggressiv und zerstörerisch ist und mit einem Verstand, der beschränkt ist und sich selbst bezweifeln, kritisieren und verdächtigen will.

Sri Chinmoy, Der Reinheits-Fluss gewinnt, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg, 2018
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