Selbstannahme

Jeder einzelne muss sich selbst als das annehmen, was er ist: halb Unwissenheit und halb Wissen. Bis wir uns völlig als teils Unwissen und teils Wissen annehmen, können wir das Ziel nicht erreichen. Zuerst müssen wir die Dunkelheit und das Licht zusammen annehmen. Als nächsten Schritt müssen wir dem Licht in uns viel mehr Wichtigkeit und Bedeutung zumessen. Nur dann wird der unwissende, dunkle Teil in uns transformiert werden. Wenn wir uns jedoch nur teilweise akzeptieren und unsere Dunkelheit vom Licht trennen, dann ver­decken wir nur und halten uns selbst zum Narren. Wir hoffen einfach, dass die Dunkel­heit verschwinden wird, doch dies ist ein großer Fehler. Licht und Dunkel sollten zuerst als eines angenommen werden, und erst dann können wir auf Grund unseres inneren seelenvollen Strebens unsere gesamte Auf­merk­samkeit dem Licht zuwenden. Indem wir unsere gesamte Aufmerksamkeit dem Licht zuwenden, verbreitet sich das Licht auto­matisch und unsere Dunkelheit ver­schwindet. Dann werden wir völlig eins mit dem werden, was wir sind. Wir sind Gott in Form von Manifestation, von Selbst-Manifes­tation.
Sri Chinmoy, Regenbogen-Blumen, Teil 1, The Golden Shore Verlagsges.mbH, Nürnberg, 2004
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